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Aus dem Jahr 2017

Gastfreundschaft im Seminarhaus Tannenheim

 

Idyllisch, zwischen Wiesen und Wald, in lieblicher Juralandschaft, gerade mal 12 km nordöstlich von Solothurn auf dem Oberbalmberg, liegt das Seminar-und Ferienhaus Tannenheim. Es ist sowohl mit dem Postauto als auch mit Pw gut erreichbar. Das Seminar-und Ferienhaus Tannenheim ist ein Gruppenhaus und beherbergt seit 25 Jahren erfolgreich Gäste für Seminare, Workshops, Klassenlager, Musiklager, Vereins- und Familienanlässe. Viele zufriedene Gäste kehren denn auch immer wieder gerne ins vertraut gewordene Tannenheim zurück. Seit acht Jahren werden zusätzlich, als besonderes Erlebnis, mit den "hauseigenen Alpakas", Touren rund um den Balmberg angeboten. Ein Trekking kann für zwei, drei oder mehr Stunden von jedermann gebucht werden. Die Tannenheim Gastgeber Elisabeth Bucheli Ryf und Ernst Ryf sind dankbar für die vielen schönen Begegnungen all dieser Jahre und freuen sich weiterhin, auf viele treue und auch neue Gäste.

Tannenheim

Seminarhaus Tannenheim: www.tannenheim-balmberg.ch

Alpaka Trekking: www.alpaka-trekking-balmberg-tannenheim.ch

Telefon: 032 637 26 64   079 297 58 36

 

Solothurner Zeitung, 28.04.2017

10 Jahre Seilpark
10 Jahre Seilpark Balmberg – und «es läuft»

Vor 10 Jahren eröffnete Bele Schmid auf dem Balmberg den Seilpark. Nach und nach wurde er ausgebaut, heute zählt er 240 Hindernisse. Schlimme Unfälle sind glücklicherweise nie passiert.

Es ist rau auf dem Berg. Regen sprüht vom Himmel und Böen zerren am Regenschirm. Ein Tief drückt auf die Stimmung unter den Leuten im Häuschen von Bele Schmids Seilpark. «Die erste angemeldete Gruppe ist nicht gekommen, ohne telefonische Absage. Und die zweite angemeldete Gruppe sitzt unten im Tannenheim.»

Wenn Bele Schmid Pech hat, warten er uns seine drei Helfer, die an diesem Morgen die Gäste im Seilpark hätten betreuen müssen, vergebens. Das reisst dann jeweils ein Loch in die Kasse des Seilparks, wo sich etwa 25 Angestellte 500 bis 580 Stellenprozente teilen.

«Das Wetter ist, wie es ist. Wir arbeiten im Outdoor-Bereich, deshalb müssen wir akzeptieren, was kommt», sagt Bele Schmid. Dann werde das Häuschen geputzt, die Fenster gewaschen oder der Boden aufgenommen. «Es gibt immer zu tun.»

Heute vor zehn Jahren öffnete der Seilpark seine Tore. Bele Schmid hat schon die eine oder andere Periode mit ungeniessbaren Wetter erlebt. «Im Frühjahr 2016 regnete es ununterbrochen, dann wird es schon knapp, weil die Löhne trotzdem bezahlt werden müssen. Aber man darf nicht den einzelnen Tag betrachten, man muss die ganze Saison anschauen.»

«Höhepunkt erreicht»

Inzwischen ist auch die Konkurrenz gross. Bele Schmid schätzt die Anzahl auf 75 bis 80 Seilpärke in der Schweiz. «Aber im letzten Jahr haben zwei, von denen ich weiss, wieder schliessen müssen.» Der Höhepunkt sei erreicht, meint Schmid. «Ein Seilpark ist inzwischen auch nicht Neues für die Kunden. Auf der anderen Seite wächst das Freizeitangebot enorm. Es wird heute viel mehr geboten als früher.» Bele Schmid war schon immer vorsichtig pessimistisch, wenn man ihn zum Geschäftserfolg befragte. Aber zehn Jahre Seilpark lassen sich nicht wegdiskutieren. «Es läuft. Wir haben schwarze Zahlen, aber wir werden sicher nicht Millionär. Und es darf nicht allzu viel passieren.»

Schmid denkt hier vor allem an negative Schlagzeilen in den Medien. Die hatte Bele Schmid vor Jahren, als sein Seilpark in einem Test auf den letzten Platz fiel. Damals konnte er sich erklären. Aber die Geschichte hat ihre Wunden hinterlassen. Natürlich gebe es immer wieder kleinere Unfälle. Bele zählt auf, ein Armbruch gehört dazu und auch einen Fussbruch – nicht wirklich Schlimmes in zehn Jahren. «Unfälle mit dem Fahrrad oder auf Ski gehören dazu, aber in einem Seilpark darf nichts passieren.»

Aus technischen Gründen sei es aber nie zu einem Unfall gekommen. Dabei ist das Geschäft wenig reglementiert. Offizielle Kontrollen beispielsweise gebe es «leider» nicht. «Man muss nichts, aber wir machen es. Ich finde es gut, wenn eine dritte Person uns kontrolliert, das passiert aber auf freiwilliger Basis.» Beim Seilpark Balmberg ist es ein Seilbahn-Bauer, der auch Seilpärke offiziell zertifizieren darf. Dieser kontrolliere alle zwei, drei Jahre die gesamte Anlage.

Feuerwehr übt auf dem Seilpark

In Sachen Sicherheit ist der Seilpark seit letztem Jahr top ausgerüstet. Bele Schmid erklärt das neue System, mit dem der Besucher immer mit mindestens einem Karabiner gesichert ist. «Der Kunde ist mit zwei Karabinern unterwegs, die elektronisch miteinander verbunden sind. Wird ein Karabiner gelöst, kann der andere nicht mehr geöffnet werden.» Damit sei er attraktiver geworden für die Verantwortlichen von Schulklassen. Der Kundenkreis ist riesig.

«Wir haben alles, eben Schulklassen, Familien, Kindergeburtstage, Firmenausflüge oder auch mal die Feuerwehr.» Beispielsweise die Feuerwehr Riedholz, die unter erschwerten Bedingungen eine Atemschutzübung im Seilpark durchführt. «Wir hatten auch schon eine Gruppe mit Militärhunden, die vorne an der Brust im Gstältli sassen und so die Tyroline runtersausten.»

 

240 Hindernisse

Ein Seilpark ist nie zu Ende gebaut. Bele Schmid erneuert immer wieder. So ist ein abenteuerlicher Spielplatz für Kinder dazugekommen, oder Sitzgelegenheiten und Feuerstellen. Attraktion des Parkes ist der freie Sprung, der 17 Meter in die Tiefe geht, die ersten sieben Meter frei und danach wird abgebremst. Der Seilpark hat total 240 Hindernisse und ist nicht nur im Solothurner Tourismus eine Grösse.

Weissenstein-Bahn und Postauto profitieren von den Seilpark-Gästen. Aber eine Zusammenarbeit hat sich noch nicht ergeben und das Ziel von Bele Schmid, ein Kombiangebot mit Start Bahnhof Solothurn, Bergbahn Weissenstein, Seilpark und Postauto wieder zum Bahnhof, lässt nach wie vor auf sich warten.

 

Glückliche Kunden

Der Regen will nicht aufhören und Bele Schmid und seine Leute warten weiter auf schöneres Wetter. Heute Freitag, am Jubiläumstag sind diese Sorgen unbegründet. Geladene Gäste und Behörden werden auf Einladung von Schmid ein Apéro geniessen. Und morgen Samstag wird den Besucherinnen und Besuchern allerhand geboten. Das reicht von der Hüpfburg für die Kleinsten bis zum Überraschungsgeschenk zum Abschied.

Dann erlebt Bele Schmid wieder die Schoggiseite seines Traumjobs auf dem Balmberg. «Draussen, mit Kunden arbeiten, dem Wetter ausgesetzt.» Und am Schönsten ist es für Bele Schmid, wenn er nach oft langem Zureden, einem der Kletterer oder Kletterinnen wieder geholfen hat, eine Blockade zu überwinden. «Am Ende der Tour sind sie glücklich und haben eine Riesenfreude, dass sie es doch selber geschafft haben, das ist doch herrlich.»

Solothurner Zeitung, 09.06.2017

Eigenkapital entspricht einem halben Jahresumsatz

 

Die Gemeinde Balm bei Günsberg ist finanziell beneidenswert gut aufgestellt.

Gerade mal 10 Stimmberechtigte setzten an der Rechnungsgemeindeversammlung gemeinsam mit Gemeindepräsidentin Pascale von Roll den Endpunkt unter das Rechnungsjahr 2016. Sie genehmigten einstimmig die vorgelegten Berichte. Bei einem Steuerfuss von 105 Prozent verfügt die Gemeinde über ein Eigenkapital von 575'529 Franken und konnte in der Erfolgsrechnung 2016 bei einem Aufwand von 941'657 Franken einen Ertragsüberschuss von fast 60'000 Franken erzielen.

 

Finanzverwalterin Annette Feller sah die Gründe für das gute Resultat in einem gegenüber dem Voranschlag um 50'000 Franken verbesserten Steuereingang in Gesamthöhe von 606'000 Franken. Juristische Personen trugen dazu mit 26'000 Franken bei. Im Vorfeld nicht quantifizierbare Sondersteuern waren zusätzlich mit 44'000 Franken beteiligt. Der Finanz- und Lastenausgleich unterstützt die Berggemeinde mit 97'000 Franken.

Die Kontenbereiche entsprachen wie etwa die Bildung mit 277'000 Franken ziemlich exakt dem Budget. Auch der Bereich Soziale Sicherheit verzeichnete mit rund 152'000 Franken keine befürchtete Kostensteigerung. Dank Einsparungen und wegen weniger nötigem Winterdienst fiel der Aufwand im Konto Verkehr mit gesamthaft 64'000 Franken um rund 13'000 Franken günstiger als veranschlagt aus.

Investitionen nicht vernachlässigt

Zum guten Abschneiden trugen ebenso die Gewinne der Spezialfinanzierungen bei. Die höhere Wasserlieferung an das bewohnte Kurhaus war mit einem Plus von 12'000 Franken im Ergebnis der Wasserversorgung sichtbar. Balm investierte für netto 24'760 Franken tranchenweise in die Erneuerung der Strassenbeleuchtung, in Projekte der Generellen Wasserversorgungsplanung GWP und in die Sanierung des Sammelkanals ARA.

 

Die Finanzverwalterin erläuterte auch die notwendige Neubewertung des Finanzvermögens. In Balm betraf dies das Landstück Chalberweidli, das ins Verwaltungsvermögen transferiert wurde und mit abgeschriebenen Genossenschaftskapital zu einem Verlust von 153 Franken führte.

Wahl Vizegemeindepräsident

Die Änderung der Gemeindeordnung, die unter anderem den neuen Begrifflichkeiten durch das Rechnungssystem HRM2 gerecht wird, hiess die Versammlung ebenso gut wie die Wahl des Vizegemeindepräsidiums statt an der Urne neu durch den Gemeinderat. Eine Frage aus dem Plenum zur Einsprache gegen eine solche Wahl beantwortete die Gemeindepräsidentin mit der bestehenden Möglichkeit, diese innerhalb von drei Tagen nach der Veröffentlichung des Namens wahrzunehmen. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass das Gemeindevizepräsidium nur aus dem Kreis bereits gewählter Gemeinderatsmitglieder bestimmt wird.

 

Nichts einzuwenden hatte die Versammlung gegen ein neues einheitliches Reglement, das allen Heranwachsenden, die den Unterricht in der Gemeinsamen Schule Unterleberberg besuchen, die gleiche Unterstützung bei Elternbeiträgen zusichert. (gku)

Solothurner Zeitung, 14.06.2017​

Rechnungs-GV Juni17
Tannenheim - Die Alpakas gehören zu ihrem Alltag

 

Das Tannenheim auf dem Oberen Balmberg feiert sein 25-Jahr-Jubiläum – ganz im Zeichen von Entschleunigung und Nachhaltigkeit.

Acht Alpakas geniessen die Morgensonne im Solothurner Jura. Sie gehören zum Ferien- und Seminarhaus Tannenheim auf dem Oberen Balmberg und werden betreut von Elisabeth Bucheli-Ryf mit ihrem Mann Ernst Ryf, die zusammen das Haus seit 25 Jahren führen. Die Alpakas und das mit ihnen mögliche Trekking ist allerdings nur ein kleiner Teil des gesamten Tannenheim-Angebotes. Bucheli und Ryf möchten im Ferien- und Seminarhaus bewusst ein nachhaltiges Angebot stellen. So finden verschiedenste Anlässe wie Schulverlegungen, Lager, aber auch Kurse für mittlere Kader von Firmen oder Hochzeitsanlässe statt. «Entschleunigung und Nachhaltigkeit sind zwei Begriffe, die seit Beginn als Haltung hinter den Angeboten stehen», erzählt Elisabeth Bucheli. Die Gäste sollen ihren Alltag etwas langsamer angehen.

Gerade bei Kaderseminaren beispielsweise seien andere Begegnungen möglich als im beruflichen Alltag und im gewohnten Umfeld, beispielsweise beim gemeinsamen Kochen. Das «Tannenheim» ist mit seinen 38 Betten, erweiterbar bis 50, nämlich auch ein Selbstkochhaus.
Viele Jahre in Zusammenarbeit mit Heidi Kurth aus Attiswil, welche am Aufbau des heutigen Tannenheims stark beteiligt war, führen Bucheli und Ryf das Haus seit 2011 alleine. Dabei können sie heute auf eine grosse Stammkundschaft zählen. Zu den Gruppen, die immer wieder kommen, gehören auch Guggemusiken, welche immer im Zeitraum von November bis Januar im Tannenheim Einzug halten.

 

Vom Anfang bis zum Ende

Die grosse Vielfalt an Anlässen zeigt sich gemäss Bucheli darin, dass sogar schon eine Taufe stattfand. Dabei sei die runde Grillstelle im Zentrum des Grillplatzes in einen Taufaltar umfunktioniert worden. «Vom Anfang bis zum Ende, der Zeit kurz nach der Geburt bis zum Tod, sind bei uns schon Anlässe durchgeführt worden», hält sie weiter fest. Denn eine Trauergemeinde für eine Urnenabdankung habe auch schon ihren Weg in das Tannenheim gefunden.

Nicht immer dabei waren die Alpakas. Die Tiere kamen vor acht Jahren dazu und sind als weitere Ergänzung gedacht, vor allem für Schulen und Lagergruppen. Es sei nicht ganz falsch, wenn Kinder und Jugendliche die Natur mit den Tieren auf einem Trekking von zwei, drei Stunden einmal ohne Smartphone erleben, sagt Bucheli. Ein besonderes Augenmerk legen Ryf und Bucheli dabei auf eine umsichtige und achtsame Tierhaltung. Angesprochen auf den Begriff der ökologischen Tierhaltung, erklären sie, dass keine Tiertransporte an Trekkingorte ausgeführt werden. Die Alpakas würden nicht durch Transporte gestresst und die Einsätze so gewählt, dass die Tiere ihre nötigen Ruhephasen hätten. Sämtliche Trekkings finden vor Ort statt.

 

Ort der Begegnungen

Das Tannenheim ist durch seine Lage neben der kantonalen Asylunterkunft auch ein Ort der Begegnung. So seien schon mehrmals spontan gemeinsame Aktivitäten, angeregt durch Feriengäste, mit den Asylsuchenden entstanden. Wegen der ruhigen Lage und der Abgeschiedenheit des Hauses finden auch oft Musikwochen und Musikprojekte statt. Anlässlich eines Abschlussabends einer Schul-Musikwoche seien spontan die Nachbarn aus dem Asylheim zu einem kleinen Konzert eingeladen worden. Am Ende sei ein grosses Musikfest mit Tanz entstanden, zu dem die Asylsuchenden mit ihrer Musik auch ihren Beitrag leisteten.

Als anderes Beispiel erzählt Bucheli von Firmlingen, die sich mit dem Thema Begegnung befassten und dann die Asylsuchenden zum Apéro und gemeinsamen Kochen einluden. Diese ihrerseits hätten die Kontakte und den Einbezug immer sehr geschätzt.

Die 25 Jahre seien natürlich nicht immer nur einfach gewesen. Eine Herausforderung sei gleich zu Beginn ihrer 25 Jahre im Tannenheim die Aufnahme der sogenannten Tschernobyl-Kinder gewesen. Teilweise seien diese in gesundheitlich bedenklichem Zustand gekommen, führen Bucheli und Ryf aus. Nicht aufgrund des Atomunfalls allein, sondern ihrer sozialen Herkunft wegen aus sehr armen Familien mit häufigem Alkoholismus und entsprechenden Folgen.

Bei gewissen Gästen musste auch in der Disziplin nachgeholfen werden. Dabei trete ein gewisses Selbstverständnis an den Tag, das manchmal etwas korrigiert werden müsse. «Als zum Beispiel die fest montierte Wäscheleine fehlte, Duschgardinen abgehängt, Türen aus den Angeln gehoben oder der Seminarraum zur Turnhalle umfunktioniert wurde», so Bucheli.
Unter dem Strich blicken Elisabeth Bucheli und Ernst Ryf auf eine abwechslungsreiche Zeit mit vielen positiven Erlebnissen und Begegnungen zurück und hoffen, das Tannenheim im heutigen Geist der Einfachheit und Nachhaltigkeit weiterführen zu können.

Tannenheim

Solothurner Zeitung, 29.07.2017

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