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Aus dem Jahr 2007

Mountainbikerroute am Jurasüdfuss

 

In Oberdorf, Günsberg und Balm bei Günsberg erfolgen in Zusammenhang mit der Routenführung der regionalen Mountainbikerroute Nr. 44 (Chasseral- Weissenstein) Änderungen an der Signalisation. In Oberdorf soll das allgemeine Fahrverbot auf dem Weg vom Hinter Weissenstein zum Schilizmätteli und auf dem Hammerweg ab Passstrasse zum Hinter Weissenstein aufgehoben und in ein Fahrverbot für Motorwagen, Motorräder und Motorfahrzeuge umgewandelt werden. In Günsberg geht es um die Aufhebung des Fahrverbotes in beiden Richtungen beim Knotenpunkt Wasserfallen in Richtung Ruine Balm. In Balm ist der Weg vom Oberbalmberg zum Bödeli betroffen. Auch in diesen beiden Gemeinden soll die neue Signalisation ein Verbot für Motorfahrzeuge werden.

 

 

Solothurner Zeitung / MLZ; 24.12.2007

Steuerfuss um 5 Prozent erhöht

 

«Gemäss Finanzplan ist unser bisheriger Steuerfuss von 110 Prozent nicht mehr tragbar. Die Nettoschuld pro Einwohner würde damit stark ansteigen», informierte Finanzexperte Max Ryf an der Gemeindeversammlung. Immerhin stünden in den nächsten Jahren viele Investitionen an, etwa die Steuerung im Reservoir Balmberg, die Sanierung der Pumpe Balmberg-Balmweid, die Sanierung des Belags Balmweid sowie Renovationen am Mehrzweckgebäude. Durch die Steuergesetzrevision zahle die Gemeinde im Durchschnitt immer noch weniger als vorher. Mit 11:6 Stimmen wurde der Steuerfuss ohne grössere Diskussionen angenommen.

 

Noch die beste Braut

Ein positiver Grundton war gegenüber der angedachten Fusion mit Günsberg, Niederwil, Hubersdorf und Flumenthal zu hören. Die budgetierten Kosten von 3000 Franken zur vertieften Abklärung der Möglichkeit einer Gemeindefusion waren unbestritten. Einige Einwohner betrachteten die Finanzsituation in engem Zusammenhang mit der eventuellen Fusion. «Gäbe es Möglichkeiten, weniger auszugeben und die Investitionen hinauszuschieben, bis wir fusioniert haben? Man kann ja schliesslich gut oder schlecht in die Fusion eintreten», bemerkte ein Anwesender.

«Es wäre sicher falsch, wenn wir den Steuerfuss auf 110 Prozent belassen würden, mit dem Hintergedanken, dass wir wahrscheinlich sowieso fusionieren», ermahnte Vize-Gemeinde-präsident Sascha Valli. Balm habe zwar immer noch den tiefsten Steuerfuss der fünf Gemeinden, sei aber auch nicht mehr eine so gute Braut wie noch vor ein paar Jahren, betonte Gemeindepräsident François Emmenegger. Gerade die Investitionen im Bereich der Wasserversorgung lassen sich so oder so kaum verschieben. Wenn man immer wieder Lecks in den Leitungen reparieren müsse, summiere sich das schliesslich auch. «Die Wasserversorgung ist und bleibt unser Hauptsorgenkind.» Dieses Sorgenkind könnte man sich mit der Fusion zwar mit anderen Gemeinden teilen, man übernehme aber auch der anderen Bürden.

 

Beitrag an Zentralbibliothek nicht halbiert

Der einstimmig genehmigte Voranschlag verzeichnet einen Aufwandüberschuss von 6335 Franken, Investitionen sind für 2008 keine vorgesehen. Auf Antrag eines Balmers wurde über die Halbierung des jährlichen Beitrages von 2300 Franken an die Zentralbibliothek Solothurn abgestimmt. Mit 11:4 Stimmen wurde dies jedoch abgelehnt.

 

Solothurner Zeitung / MLZ; 14.12.2007

 

Medienmitteilung: Fusion

 

Unterleberberger Gemeinden wollen Fusion prüfen

Nun ist die Meinung der Bevölkerung gefragt!

 

7. Dezember 2007. Mit einer Befragung wollen die Gemeinderäte von Balm bei Günsberg, Flumenthal, Günsberg, Hubersdorf und Niederwil die Meinung der Bevölkerung zu einer allfälligen Gemeindefusion erfahren. Dies ist das Ergebnis einer Grundsatzdiskussion, welche die Unterleberberger Gemeinden zu einer vertieften Zusammenarbeit oder zu einer allfälligen Gemeindefusion geführt haben. 

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus den fünf beteiligten Gemeinden hat beschlossen, die Bevölkerung von Anfang an aktiv in die Fusionsdiskussion einzubeziehen. Mitte Dezember werden deshalb alle Stimmberechtigten einen Fragebogen in ihrem Briefkasten finden. Die Bevölkerung wird damit eingeladen, bis anfangs Januar ihre grundsätzliche Haltung zu einer allfälligen Fusion kund zu tun. Die Stimmberechtigten der fünf Gemeinden werden zudem an den kommenden Gemeindeversammlungen über die Ziele und den Stand des Projektes informiert. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung werden für die Gemeinderäte der fünf Gemeinden die Leitlinie für das weitere Vorgehen bilden. 

In einem zweiten Schritt sollen dann vertiefte Abklärungen über die Machbarkeit, den Umfang, die Tiefe und die entsprechenden Auswirkungen einer Fusion vorgenommen werden. In dieser Phase müssten auch die ‚heissen Eisen’ wie Gemeindenamen, Gemeindewappen und der Standort des Dienstleistungszentrums geklärt werden. Diese Phase sollte mit einem Machbarkeitsbericht bis im August 2008 abgeschlossen werden. In einem dritten Schritt schliesslich würde die rechtliche Basis für eine Fusion geschaffen. Ein möglicher Fusionsvertrag könnte so in 12 bis 18 Monaten vorliegen und eine fusionierte Gemeinde ab 1. Januar 2010 starten. 

Die Gemeinden des Unterleberbergs verfolgen seit Jahren eine gemeinsame Strategie. Die Zusammenarbeit auf der Grundlage des Lebendigen Unterleberbergs hat sich bewährt. Allerdings stösst diese bewährte Form der Zusammenarbeit an ihre Grenzen: Die Aufgabenlast ist gestiegen, ebenso der Druck zu Professionalisierung und Spezialisierung. Die Anforderungen an die Gemeindefunktionäre sind gewachsen und es wird immer schwieriger, genügend Personen für die Besetzung der Gemeinderats- und Kommissionssitze zu finden. Deshalb wollen die fünf Gemeinderäte prüfen, die bisherige Zusammenarbeit auf eine vertiefte Grundlage zu stellen. 

Die Gemeinden Feldbrunnen, Riedholz und Kammersrohr, welche sich ebenfalls am Projekt Lebendiger Unterleberberg beteiligen, wollen vorerst keine weiteren Integrationsschritte unternehmen. Sie werden sich deshalb auch nicht an der geplanten Befragung beteiligen.

 

Projektplanung

 

Auskünfte:

Andreas Rüegger, Gemeindepräsident Hubersdorf, 

Telefon 032 637 30 08 oder 031 960 30 40

 

Stefan Hug, InterComuna AG, 4500 Solothurn (fachlich, Projektablauf etc.)

Telefon 032 623 30 53 oder 079 344 72 51

 

Liebe Balmerinnen und Balmer

Seit einigen Jahren ist es Tradition, dass die Einwohnerinnen und Einwohner von Balm während der Adventszeit ihr Haus/Garage/Schuppen öffnen und wir eingeladen sind, ein paar gemütliche Stunden gemeinsam zu verbringen. Dieses Jahr sind wir eingeladen bei:

 

Adventszeit

 

Ueli Walker, Stierenberg, Balmberg am 8. Dezember 2007, ab 17.00 Uhr:

Wir treffen uns um 16.15 Uhr beim Gemeindehaus und fahren mit den Privatautos auf den Berg oder treffen uns um 16.30 Uhr beim Parkplatz Oberbalmberg. Danach wandern wir gemeinsam zum Stierenberg. Taschenlampe und gutes Schuhwerk nicht vergessen.

 

und

 

am 21. Dezember 2007, ab 19.00 Uhr:

bei den Familien Linda Flury Fricker und Annette Feller-Flury, in Flurys Scheune, Niederwilstrasse 2 (Bitte warm anziehen)

 

Wir wünschen eine frohe, besinnliche Adventszeit und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehn!

 

PS: Dürfen wir im kommenden Jahr bei Ihnen zu Gast sein? Bitte melden Sie sich bei Ines Krähenbühl, Lilian Maradan oder Brigitte Kocher. Vielen Dank!

 

Balm, im November 2007

 

Ja zum Zweckverband

 

Der Rat von Balm sprach sich am Montag für die Bildung eines Zweckverbands für die Schulorganisation Unterleberberg aus. 

Welche Rechtsform soll für die gemeinsame Schulorganisation im Unterleberberg (Rondo Plus) gewählt werden: Zweckverband, Zweckverbandsversammlung oder privatrechtliche Institution? Dies wurde letzten Mittwoch in Anwesenheit fast aller Gemeinderäte der betroffenen sechs Unterleberberger Gemeinden gründlich diskutiert. Für Rechtsfragen wurde Ueli Bucher beigezogen.

 

Modell mit Nachgeschmack

Bei der Gemeinderatssitzung am Montag erklärte Balms Gemeindepräsident François Emmenegger: «Eigentlich ist nur ein Zweckverband mit einem öffentlichrechtlichen Zusammenarbeitsvertrag möglich.» Allerdings habe dieses Modell einen Nachgeschmack, weil viele Gemeinden mitmachen und sich die Kostenanteile auf die Einwohnerzahlen beziehen würden. Grössere Gemeinden müssten den Grossteil der Kosten tragen. Die ganze Schule würde neu über Bevölkerungszahlen berechnet. «Vielleicht wäre auch die Erhebung eines Sockelbetrags und die Berechnung der Kosten je nach Schülerzahlen möglich, ähnlich wie das die Spitex macht», meinte er.

 

Im Jahr 2010 im Budget

Der Tenor der Sitzung sei gewesen, dass es sinnvoller sei, wenn der Gemeinderat ein Mitspracherecht habe. Bei einer Zweckverbandsversammlung hätte die Bevölkerung das Sagen, was vermutlich Auswirkungen auf die Finanzen haben würde. Bei der Bildung eines Zweckverbands wäre der Ressortleiter Schule der einzelnen Gemeinden im Vorstand.

Ein Projektteam soll nun Statuten ausarbeiten, die an der Rechnungsgemeindeversammlung besprochen werden. Nach der Statutengenehmigung werde ein Vorstand gewählt, der auf 2009 die Wahl eines Schulleiters vornehme. Dieser könne erst im Jahr 2010 aktiv werden, womit dies auch erst im Budget 2010 aufgenommen werde. Der Rat von Balm sprach sich einstimmig für die Bildung eines Zweckverbands aus.

 

Solothurner Tagblatt, 14. November 2007

Ja zum Zweckverband

 

Der Rat von Balm sprach sich am Montag für die Bildung eines Zweckverbands für die Schulorganisation Unterleberberg aus. 

Welche Rechtsform soll für die gemeinsame Schulorganisation im Unterleberberg (Rondo Plus) gewählt werden: Zweckverband, Zweckverbandsversammlung oder privatrechtliche Institution? Dies wurde letzten Mittwoch in Anwesenheit fast aller Gemeinderäte der betroffenen sechs Unterleberberger Gemeinden gründlich diskutiert. Für Rechtsfragen wurde Ueli Bucher beigezogen.

 

Modell mit Nachgeschmack

Bei der Gemeinderatssitzung am Montag erklärte Balms Gemeindepräsident François Emmenegger: «Eigentlich ist nur ein Zweckverband mit einem öffentlichrechtlichen Zusammenarbeitsvertrag möglich.» Allerdings habe dieses Modell einen Nachgeschmack, weil viele Gemeinden mitmachen und sich die Kostenanteile auf die Einwohnerzahlen beziehen würden. Grössere Gemeinden müssten den Grossteil der Kosten tragen. Die ganze Schule würde neu über Bevölkerungszahlen berechnet. «Vielleicht wäre auch die Erhebung eines Sockelbetrags und die Berechnung der Kosten je nach Schülerzahlen möglich, ähnlich wie das die Spitex macht», meinte er.

 

Im Jahr 2010 im Budget

Der Tenor der Sitzung sei gewesen, dass es sinnvoller sei, wenn der Gemeinderat ein Mitspracherecht habe. Bei einer Zweckverbandsversammlung hätte die Bevölkerung das Sagen, was vermutlich Auswirkungen auf die Finanzen haben würde. Bei der Bildung eines Zweckverbands wäre der Ressortleiter Schule der einzelnen Gemeinden im Vorstand.

Ein Projektteam soll nun Statuten ausarbeiten, die an der Rechnungsgemeindeversammlung besprochen werden. Nach der Statutengenehmigung werde ein Vorstand gewählt, der auf 2009 die Wahl eines Schulleiters vornehme. Dieser könne erst im Jahr 2010 aktiv werden, womit dies auch erst im Budget 2010 aufgenommen werde. Der Rat von Balm sprach sich einstimmig für die Bildung eines Zweckverbands aus.

 

Solothurner Tagblatt, 14. November 2007

 

Budget sieht Minus vor

 

Das Budget 2008 der Gemeinde Balm bei Günsberg sieht einen Ausgabenüberschuss vor. Der Steuerfuss bleibt aber gleich.

Bei der ersten Budget-Lesung zeichnet sich in der laufenden Rechnung der Gemeinde Balm ein Ausgabenüberschuss von rund 24000 Franken ab. Voraussichtlich wird der Rat der Gemeindeversammlung vorschlagen, sowohl Steuerfuss als auch Gebühren beizubehalten. Um eine optimale Transparenz zu schaffen, beschloss der Rat, den Einwohnern das detaillierte Budget zukommen zu lassen. Auf Anregung von Gemeinderat Sascha Valli sollen die vom Kanton vorgegebenen und von der Gemeinde nicht beeinflussbaren Kostenaufwendungen darin hervorgehoben werden.

Solothurner Tagblatt, 14. November 2007

Was unternehmen wir heute? Wir prüfen Mut und Geschicklichkeit im Seilpark auf dem Balmberg

Der gute, alte Tarzan würde wohl seine Jane heute auf dem Balmberg von Baum zu Baum schwingen – und dabei auf erhebliche Konkurrenz stossen. Der im Juni dieses Jahres eröffnete Seilpark erfreut sich nämlich grosser Beliebtheit, und er gilt als eine der schönsten Anlagen in der gesamten Schweiz.

Mit dazu tragen die einmalige Lage mit dem fantastischen Weitblick vom Balmberg über das Mittelland bis zu den Alpen (wenn Petrus mitspielt), die grosszügige Anlage in einem Mischwald mit mehrheitlich Laubbäumen sowie die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade, von «bubi» bis «schlotter-zitter» bei. Die Bahnen präsentieren sich gut gepflegt und sicher. Die Schwierigkeitsgrade sind mit Farben gekennzeichnet (der Skifahrer weiss: Schwarz ist am schwierigsten), und auf jeder Bahn gibt es genügend Ausstiegsmöglichkeiten, sollte man seine tarzanischen Fähigkeiten überschätzt haben. All dies macht den Balmberg für die Abenteuerlustigen wesentlich interessanter als andere, vergleichbare Anlagen. Im weitläufigen Park gilt es, sich – gut gesichert – von Baum zu Baum weiterzubewegen und sich dabei verschiedenster Techniken und Hilfsmittel zu bedienen. Das schmale, sich bei unsachgemässem Aufstieg sofort drehende «Helikopter-Leiterchen» ist nicht jedermanns Sache und sich an Sprossen von A nach B zu hangeln braucht doch erheblichen Kraftaufwand. Weitere Fortbewegungsarten und -mittel sind unter anderem: über einen schmalen Steg balancieren, sich an einer «Liane» in ein Netz zu schwingen oder Hängebrücken. Besonderen Spass macht die Brausefahrt an den bis zu hundert Meter langen Tyroliennes. Insgesamt werden sieben Parcours mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten, Erlebnis und Herausforderung für alle Alters-, Kraft- und Mutklassen. Besonders Spass macht es, wenn man in einer Gruppe antritt und versucht, des anderen Rekord zu brechen – für Familien, Gruppen und Vereine ein besonderes Erlebnis. Vorkenntnisse sind keine nötig. Mitzunehmen sind aber eine kleine Portion Mut, angebrachte Ausrüstung (Tarzan wäre ja auch nicht mit Krawatte und Casino-Schleifern durch den Urwald gerauscht) und viel Freude daran, sich in der freien Natur zu bewegen. Grossen Wert wird auf Sicherheit gelegt. Die persönliche Sicherheitsausrüstung erlaubt es bereits Kindern ab vier Jahren am Spass teilzuhaben und das Personal des Parks punktet mit seinen kompetenten Instruktionen. Viel Spass. (nst)

 

Turnschuhgängig? Ja

Kinderwagen- /rollstuhlgängig? Nein

Gefährliche Stellen? Nein, sofern die Regeln eingehalten werden. 

Verweildauer: Die maximale Aufenthaltsdauer im Park beträgt 3 Stunden.

Anreise mit dem öffentlichen Verkehr: Ab Bahnhof Solothurn eine halbe Stunde mit dem Postauto.

Anreise mit dem Auto: Der Parkplatz ist 80 Meter vom Info-Zenter entfernt.

Öffnungszeiten: Vom 5. November 07 bis 20. März 08 Öffnung auf Reservation ab 4 Personen. Im Sommer voraussichtlich täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet

Preise: Eintrittspreise Erwachsene 34 Franken, 12–16-jährige 24 Fr., 8–12-jährige 20 Fr.- und 4–8-jährige 10 Franken. Ermässigungen für Familien, Schulen, Vereine, Studenten, Lehrlinge/AHV

 

Weitere Infos: www.seilpark-balmberg.ch

 

Sonntag / MLZ; 11.11.2007

 

Viele Kletterer wollten hoch hinaus

 

14000 Besucher und keine Unfälle: Die Verantwortlichen des Seilparks auf dem Balmberg ziehen nach der ersten Saison eine positive Bilanz. Aufgrund der grossen Nachfrage können nächstes Jahr wohl Saisonabos gelöst werden.

Bele und Karin Schmid hatten sich bei der Eröffnung des Seilparks Anfang Juni 12000 Besucher als Ziel gesetzt. Anfang Oktober wurde die Zehntausendergrenze geknackt, und in den letzten Wochen strömten noch einmal 4000 Kletterer auf den Balmberg – das Ziel wurde also übertroffen.

Am Sonntag war der Park zum letzten Mal regulär geöffnet. In den Winterschlaf geht er indes nicht. Wenn sich mindestens vier Besucher anmelden, wird der Park geöffnet. Und: Für die nächsten Wochen haben sich mehrere Firmen angemeldet. Vor dem Weihnachtsmahl in der Oase Balmberg gehen die Mitarbeiter gemeinsam im Seilpark auf Klettertour. Die Neulinge auf dem Berg hatten angekündigt, Synergien nutzen zu wollen, diese Rechnung scheint also aufzugehen.

 

Viele kamen mehrmals

Bele Schmid ist jedenfalls zufrieden mit der ersten Saison. «Aufgrund der grossen Nachfrage werden wir wohl in der nächsten Saison Abos und Zehnerkarten anbieten», sagt Schmid. Dies sei ein deutliches Zeichen dafür, dass der Park den Leuten gefalle. Auch hätten sie viele positive Rückmeldungen erhalten. 

Während die Besucher zu Beginn vor allem aus der näheren Region stammten, kamen mehr und mehr auch Kletterfans aus dem Baselbiet oder sogar aus dem Elsass auf den Balmberg. Die Attraktion zog Leute aus allen Altersschichten an, vom Vierjährigen bis zum 84-Jährigen.

Die erste Saison verlief bis auf ein paar Kratzer und Schürfungen unfallfrei – für die Seilparkbetreiber ein besonderer Grund zur Freude. Was ist ausser den Abos sonst noch geplant? «Vielleicht können wir im Sommer neue Parcours bauen. Auf den Saisonbeginn im Frühling reicht es finanziell wohl nicht. Zuerst zahlen wir Schulden zurück, dann nehmen wir den Ausbau in Angriff.»

www.seilpark-balmberg.ch

 

Solothurner Tagblatt, 7. November 2007

 

Goldene Zeiten für Balmberg

 

Wenn der Nebel im Tal unten hockt, herrscht auf dem Balmberg Hochbetrieb. Dafür sorgen Wanderer ebenso wie Musiker. Das Postauto schlängelt sich auf die Jurahöhen hinauf und spuckt Touristen aus. Meist aus der Region stammen sie und wollen Wind und Wetter geniessen. Die goldgelben Blätter an den Bäumen und der blaue Himmel entschädigen für den Weg, den die meisten aber mit dem eigenen Fahrzeug befahren. Der Grossandrang von Ausflüglern hat Folgen für die Infrastruktur: Toiletten und Parkplätze sind belegt. Nicht nur Wanderer und Sonnenhungrige bevölkern den Balmberg, sondern auch Mutige im Seilpark und Musikanten des Jugendspiels Lenzburg. Alle zusammen gehören zum Balmberg.

 

Solothurner Tagblatt, 4. Oktober 2007

 

Der «neue» Balmberg

 

Auf dem Balmberg oberhalb von Günsberg tut sich was: Fristete der Berg im Sommerhalbjahr früher neben dem Weissenstein eher ein Schattendasein, ist der 1084 Meter-Gipfel seit diesem Jahr um zwei Anziehungspunkte reicher. Anfang Juni eröffnete auf der Passhöhe der Seilpark Balmberg, zwei Monate später nahm das Kurhaus unter dem Namen Oase Balmberg den Betrieb wieder auf.

Vor lauter Neuigkeiten soll natürlich nicht vergessen gehen, wer auf dem Berg seit jeher präsent ist und sich um das leibliche Wohl der Wanderer kümmert: Die Gasthöfe Vorderbalmberg, Mittlerer Balmberg und Stierenberg. Seit vielen Jahren kann das Kurs- und Ferienhaus Tannenheim gemietet werden.

Und nicht zuletzt ist der Balmberg natürlich ein beliebter Winterberg. Drei Skilifte und ein Airboard-Lift ermöglichen ein abwechslungsreiches Skierlebnis – wenn denn der Schnee kommt. Während etwa in der vorletzten Saison bis zu anderthalb Meter Schnee fiel, konnten die Skilifte im letzten Winter nur wenige Tage in Betrieb genommen werden.

Der Balmberg ist indes nicht nur ein Ausflugsziel: Der Kanton unterhält ein Durchgangszentrum für Asylsuchende. Etwa 40 Personen können dort untergebracht werden.

 

Solothurner Tagblatt, 4. Oktober 2007

Alle Erwartungen übertroffen

 

Zwei Monate nach der offiziellen Eröffnung des Kurhauses ziehen die Besitzer ein positives Fazit. Weil der Hotelbetrieb so gut läuft, soll die Anzahl Zimmer bis im nächsten Frühling mindestens verdoppelt werden.

Zuerst wollten die Besitzer um Olivier Lucy abwarten, wie das Angebot der Oase Balmberg, wie sie das Kurhaus nennen, bei den Gästen ankommt. Deshalb wollten sie es nicht riskieren, gleich zu Beginn alle 30 Hotelzimmer herzurichten. Sie begnügten sich mit deren zehn. Heute, rund zwei Monate nach der offiziellen Eröffnung des Kurhauses, wissen sie: Der Betrieb läuft dermassen gut, dass eine weitere Umbauetappe bald in Angriff genommen werden soll. «Bis im Frühling wollen wir die heutige Anzahl Zimmer mindestens verdoppeln, wenn möglich sogar verdreifachen», verrät Olivier Lucy dem Tagblatt.

Seit Anfang August läuft nicht nur der Hotelbetrieb auf Hochtouren, auch das Restaurant ist seither sieben Tage die Woche geöffnet. Einen solchen Ansturm, wie er ihn seit zwei Monaten erlebt, habe er nie erwartet. «Es ist ganz einfach toll, wie es angelaufen ist», so Lucy. In Zahlen ausgedrückt: Allein im September haben sich 600 Gäste zum Essen angemeldet. «Diejenigen Gäste, die nicht reserviert haben, sind da nicht eingerechnet.» Der Aufwand hat bereits ein Ausmass angenommen, dass Lucy neues Personal einstellen musste. Hat er am Anfang den Betrieb gemeinsam mit Koch und Mitbesitzer Peter Anderegg geführt, sind in der Oase Balmberg in der Zwischenzeit sieben Angestellte beschäftigt. Trotzdem ist Lucys Präsenzzeit immer noch hoch: Bis zu 16,5 Stunden am Tag arbeitet er.

 

Blick aufs Nebelmeer

Ein Grund für den gut laufenden Hotelbetrieb dürfte die Terrasse sein. Von den Hotelzimmern aus hat man – je nach Wetter – entweder einen traumhaften Ausblick hinunter ins Tal oder dann aufs Nebelmeer.

Wollen sich die Hotelgäste nicht mit dem Balkon zufrieden geben, können sie auch in den Garten ausweichen, wo ein geheizter Whirlpool bereitsteht. So oder so: «Der Ruhe kann man bei uns nicht entfliehen», sagt Olivier Lucy.

 

Solothurner Tagblatt, 4. Oktober 2007

 

«Tag der offenen Tür» am Samstag, 18. August 2007, in den Asyleinrichtungen Oberbuchsiten und Balmberg

 

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner

Kennen Sie Ihre Nachbarn in den Asylunterkünften von Oberbuchsiten oder Balmberg? Was machen Asylsuchende den ganzen Tag? Wie sieht es in einem Durchgangszentrum aus?

Besichtigen Sie am Samstag, 18. August 2007, zwischen 10 und 14 Uhr die Räumlichkeiten der Asylunterkünfte Oberbuchsiten und Balmberg. Fachleute stehen Ihnen für Rundgänge und bei offenen Fragen zur Verfügung.

Der Kanton Solothurn und die ORS Service AG, die seit dem 1. Juli 2007 die Asylunterkünfte im Kanton Solothurn betreut, freuen sich auf Ihren Besuch.

 

Balm, 9. August 2007

 

Neue «Wellnessoase» ist geboren

 

Bald kann man sich im ehemaligen «Kurhaus» in Ruhe verwöhnen lassen

Sich in nebelfreier Höhe eine Auszeit gönnen, ist auf dem Balmberg ab September möglich. Aus dem ehemaligen «Kurhaus» ist nämlich die «Oasebalmberg» geworden. Am Samstag wurde der Restaurantbetrieb eingeweiht. 

«Den vielen <Burnouts> müsste doch vorgebeugt werden können», sagte sich Olivier Lucy nach einer längeren Abenddiskussion vor vier Jahren. Der eidgenössisch diplomierte Spitalexperte kennt viele Krankheitsbilder. Er weiss, Burnouts bauen sich schleichend auf. «Gerade deshalb sollte es doch möglich sein, solchen Zuständen vorzubeugen», indem man sich beispielsweise bewusste Auszeiten gönnt. Aus Erfahrungen im eigenen Umfeld sagt er: «Die Genesung dauert lange und ist sowohl für Patient als auch für seine Mitmenschen, eine anstrengende Zeit.» 

Die Idee eines entsprechenden Wellness-Betriebs liess schliesslich nicht mehr von ihm ab. Vom Thunersee über das Berner Oberland in den Jura bis nach Zürich und St. Gallen habe sich die Suche nach der passenden Lokalität erstreckt. Als Lucy schliesslich vor dem Kurhaus Balmberg stand, dachte er: «Du liebe Güte, der Zustand ist wirklich desolat.» Selbst die Bergwinde hätten durch die Gänge des Gebäudes gepfiffen. Die Lage und das «charmante Innenleben» des ungefähr hundertjährigen Gebäudes hatten es ihm jedoch schwer angetan, und es war klar: «Dieses Haus musste es sein. Und es muss dringend renoviert werden.»

 

Viel Schönes in den alten Mauern

In über 3500 Stunden Fronarbeit bewältigte die Geschäftsleitung, unterstützt von vielen Bekannten, den Rückbau, die Leitungs- und Gipsarbeiten. «Die Fassade und die sanitäre Einrichtung haben wir Fachpersonal überlassen.» Nach fünf Monaten, sie waren in Staub und Schutt gehüllt, hätten sich die Zustände vor drei Wochen doch allmählich gebessert. «Zum Vorschein kamen schmucke Räumlichkeiten, die uns selber überwältigten», sagt Lucy und schmunzelt: «Bereits vergangene Woche hat ein Brautpaar ein erstes Zimmer eingeweiht» - mit Strom ab Kabelrolle sei angemerkt. «Mit ausreichender Improvisation geht es immer irgendwie», lautet das Motto. Und wie lautet der neue Name? «Das Kurhaus gibt es nur für jene Leute aus der Region, die das Gebäude kennen», so Lucy. In weiter gelegenen Kreisen solle nur der Name «Oasebalmberg» bekannt werden. Lucy begründet: «Das Kurhaus tönt so, als würde sich das Angebot vorab an ältere Leute richten», und dem wäre schliesslich nicht so.

 

Ein vielseitiges Angebot

Von der Klassischen, über die Hotstone- mit den warmen Lavasteinen, bis hin zur Fussreflexzonen- oder Gesichtsmassage - gesamthaft bietet die «Oasebalmberg» 12 verschiedene Massagen, Aromabäder in diversen Duftnoten und Wickel-, Energie- und Kosmetik- in Einzelbehandlungen an. Weiter verfügt sie über einen Whirlpool, eine Bio- und Finnisch-Sauna. «Zu unserem Kerngeschäft gehören sicher die Antistresswochen», sagt Lucy. Die «Oasebalmberg» bietet auch Seminare für Firmen und Gesellschaften an. Am Samstag wurden die Türen für die Öffentlichkeit erstmals für einen Einblick geöffnet.

 

Erst einmal teilweise geöffnet

«Wir wurden von 400 Personen überrascht. Es kamen gar Leute aus der Ostschweiz», berichtet Lucy. Die Zimmer, die nach den Grundsätzen von Feng-Shui eingerichtet wurden, seien gut angekommen. Vor allem die mediterranen Farben hätten die Besucher nicht erwartet.

Zeitgleich wurde auch der Restaurantbetrieb eingeweiht. An sieben Tagen die Woche wird «gutbürgerliche Küche» angeboten. Ganzkörperliche Verwöhnung mit ersten Einzelbehandlungen gibt es erst ab Monatsmitte. Den gesamten Wellnessbereich und den Hotelbetrieb können wir ab September mit zehn Zimmern starten.» Noch ein Jahr braucht die «Oasebalmberg», bis jeder Bereich «geboren» ist. Danach verfügt der Hotelbetrieb über ganze 30 Zimmer.

Infos www.oasebalmberg.ch

 

Solothurner Zeitung / MLZ; 06.08.2007

 

Wasserleitung undicht

 

Die Wasserleitung zur Balmweid in Balm bei Günsberg ist undicht. Wo genau, kann momentan nicht festgestellt werden.

Messungen haben ergeben, dass die Wasserleitung Reservoir-Balmweid 20 Liter Wasser pro Minute, also 10000 Kubikmeter im Jahr, verliert. Das kostet die Gemeinde jährlich 4000 Franken. Untersuchungen zeigten, dass die alten Schieber nicht mehr richtig schliessen und eine Ortung des Schadens nicht möglich ist. Der Gemeinderat beschloss, eine mechanische Bearbeitung der Schieber in Auftrag zu geben, um sie wieder funktionstüchtig zu machen. Kosten: Rund 1000 Franken. Danach können die Ursachen des Wasserverlusts eruiert und allfällige Massnahmen diskutiert werden.

 

Solothurner Tagblatt, 7. Juli 2007

 

Kurhaus Balmberg: Eröffnung am 4. August

 

Die neuen Besitzer des Kurhauses Balmberg haben das erste halbe Jahr hinter sich. Das Kurhaus wird termingerecht eröffnet.

Es war ein intensives halbes Jahr für Olivier Lucy und sein Team. Anfang Jahr hatte er das Kurhaus Balmberg gemeinsam mit Susanne Oetiker und Peter Anderegg erworben, um daraus ein Wellnesshotel zu machen. Oetiker, für den Wellnessbereich zuständig, sei mittlerweile ausgestiegen, erzählt Lucy. Sie hätten unterschiedliche Vorstellungen von der Selbstständigkeit gehabt, die es für ein solches Projekt brauche. Die termingerechte Eröffnung vom 4. August soll das nicht beeinträchtigen. Bereits seien fähige Leute gefunden worden, welche im Auftragsverhältnis im Wellnessbereich arbeiten werden. Freude hat Lucy an der neuen Fassade, welche sich in Hellbeige präsentiert – und am Restaurant. «Letzten Sonntag hatten wir über 200 Gäste.» Sie hätten entschieden, mit dem Umbau des Restaurants bis im Frühling zu warten. Dann habe es weniger Gäste. Sonst verlaufe der Umbau planmässig. «Aber Stress, gerade am Schluss, muss sein.»

 

Solothurner Tagblatt, 27. Juni 2007

 

Trotz Defizit wurde die Rechnung einstimmig genehmigt

 

Zu reden gab an der Gemeindeversammlung Balm besonders das Wasserleitungsnetz, dessen Lecks ständig Reparaturarbeiten nötig machen. Zudem wird eine neue Pro-Kopf-Verschuldung von 1830 Franken ausgewiesen.

«Ich bringe euch relativ viele schlechte Nachrichten», begann Max Ryf, der Treuhänder der Gemeinde Balm bei Günsberg, seine Ausführungen zur Laufenden Rechnung an der Rechnungsgemeindeversammlung. Bei einem totalen Aufwand von 780 764 Franken und einem Ertrag von 723 303 Franken resultierte ein Aufwandüberschuss von 57 461 Franken. Die Verschuldung erhöhte sich damit um 187 292 Franken, was sich neu zu einer Nettoschuld von 1830 Franken pro Einwohner summiert. Innerhalb eines Jahres nahm diese um über 1000 Franken zu.

 

Viele Leitungsbrüche 

Nebst den Beiträgen an die öffentliche Sozialhilfe (Lastenausgleich) und dem Fürsorgewesen, die zusammen um 25 000 Franken teurer waren als im Budget veranschlagt, bereitete besonders die Wasserversorgung Kopfzerbrechen. «Im letzten Jahr hatten wir sechs Leitungsbrüche. Budgetiert waren aber nur drei», erklärte Gemeindepräsident François Emmenegger das Defizit von rund 24 000 Franken bei diesem Posten. Ein Bruch kostet die Gemeinde zwischen 5000 und 8000 Franken.

Deshalb werden nun weitere Lecks nicht mehr sofort geflickt, sondern es solle zuerst einmal zugewartet werden. «Denn die Reparaturkosten sind höher als der Wassereinkaufspreis.» Da die Leitungen alt und teilweise schlecht verlegt seien, können aber jederzeit weitere Brüche auftreten, bemerkte Emmenegger. Der Wasserpreis von Fr. 3.50 werde daher in der nächsten Zeit nicht gesenkt.

 

Eventuell komplette Sanierung 

«Werden die alten Leitungen weiter geflickt, oder soll das Netz gänzlich ersetzt werden?», wollte ein Stimmberechtiger die Strategie der nächsten 15 Jahre wissen. «Darüber mache man sich auch Gedanken», antwortete der Gemeindepräsident. Und Treuhänder Ryf rechnete vor: «Wenn pro Jahr 30 000 Franken an Unterhaltskosten anfallen, hätte man in 10 Jahren einen schönen Betrag beisammen.» Da müsse man sich überlegen, wie viel eine Sanierung des Leitungsnetzes koste. Wasserwart Marcel Flury schlug beispielsweise vor, in die alten Rohre Kunststoffschläuche einzuschieben, was billiger zu stehen käme.

 

Unterhaltskosten belasten 

Im Weiteren versuchte Ryf die Rechnungsdefizite der letzten drei Jahre zu erklären. Hatte man 2003 noch einen Überschuss von 10 500 Franken ausgewiesen, resultierte im darauffolgenden Jahr bereits ein Negativbetrag von 44 000 Franken. «Wir gehen bei der provisorischen Veranlagung von der definitiven Steuererklärung früherer Jahre aus.» In jüngster Vergangenheit fielen aber bei den rund 20- bis 30-jährigen Einfamilienhäusern viele Unterhaltskosten an, die bei den Steuern abziehbar seien. Zudem sei ein grosser Steuerzahler weggezogen. «Bei etwas über 100 Steuerzahlern und einem Steueraufkommen von rund 450 000 Franken macht dies einen grossen Unterschied», erläuterte Ryf. Mit der auf heuer beschlossenen Steuererhöhung auf 110 Prozent sollte nun aber Gegensteuer gegeben worden sein.

Trotz diesen Negativnachrichten hiessen die elf anwesenden Stimmberechtigten schliesslich die Rechnung 2006 sowie die Nettoinvestitionen von 162 071 Franken einstimmig gut.

 

Solothurner Zeitung / MLZ; 21.06.2007

Balmberg: Gestein hatte sich so stark gelockert, dass es abzustürzen drohte

 

In der Nacht von Montag auf Dienstag war die Balmbergstrasse gesperrt. In der «Chnubble» muss der Fels gesichert werden. 

Eine Spezialfirma aus der Innerschweiz sichert den Fels, der auf die Passstrasse zu stürzen droht. Schon seit längerem ist das Gestein locker, immer wieder lagen kleinere Felsstücke auf der Strasse. Weil die Balmbergstrasse eine Kantons- und Passstrasse ist, die vom Postauto befahren und von Pendlern aus dem Thal benützt wird, musste das Kreisbauamt handeln. «Der Fels in dieser Rechtskurve ist stark zerklüftet und angerissen. Es drohten zwei bis drei Kubikmeter Felsmaterial, die sich aus dem Gesteinsverbund gelöst hatten, auf die Strasse zu fallen», erklärt Walter Kissling, Leiter Kreisbauamt I. Am Montag wurde loses Gesteinsmaterial abgetragen und kleinere Bäumchen an der Böschungskante gefällt. Rund zehn Kubikmeter Material wurde so entfernt. Während der Nacht auf Dienstag wurden dann gegen 50 Felsnägel in die Wand gebohrt. Die Nägel haben einen Durchmesser vom 25 Millimeter und sind zwischen 90 Zentimeter und 4 Meter lang. 40 Nägel konnten maschinell mit einem so genannten «Bohrjumbo» gebohrt werden. «Zehn Nägel, auf der Böschungskante, mussten aber von Hand gebohrt werden, weil die Maschine im Gelände gar nicht mehr eingesetzt werden konnte», so Kissling.

 

Keine weiteren Massnahmen 

Nun muss der Mörtel trocknen. Die Arbeiten werden vermutlich nächste Woche - je nach Witterung - fortgesetzt. «Rund 110 Quadratmeter Fels werden mit einem Maccaferri-Netz bedeckt.» Dieses Spezial-Netz passe sich der Unterlage an und könne über den Feld modelliert werden. Danach werde es mit Ankerplatten befestigt. Rund um das ganze Netz komme zusätzlich ein zehn Millimeter dickes Stahlseil. Damit halte das Netz an den Rändern ebenfalls sauber.

Die Felssicherung am Balmberg kostet rund 38 000 Franken. «Die Erosion am Balmberg kennen wir. Es ist gut möglich, dass irgendwann weitere Felssicherungen gemacht werden müssen. Aber für den Moment sind keine weiteren Massnahmen erforderlich», so Kissling abschliessend.

 

Solothurner Zeitung / MLZ; 20.06.2007

 

«Attraktion für unseren Berg» Gestern wurde der Seilpark mit sieben Parcours offiziell eröffnet

 

Neun Monate dauerte es vom ersten Gedanken bis zur Eröffnung des Seilparkes auf dem Balmberg. Geboren wurden sieben Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Die Anlage fügt sich harmonisch in den Wald auf der Passhöhe ein.

«Seit heute ist unsere Region um eine grosse Attraktion reicher.» Balms Gemeindepräsident François Emmenegger freute sich gestern Freitagmorgen sichtlich über den Seilpark. Er war sich zudem sicher, dass es für die Initianten von Vorteil war, dass der Balmberg schon vor Jahren in eine Sonderzone für Sport und Erholung umgezont wurde. «Anders hätte das Vorhaben wohl nicht so schnell realisiert werden können.» Nur gerade neun Monate dauerte es von der Idee bis zur gestrigen Eröffnung. Von Vorteil war sicher auch, dass Karin und Bele Schmid mit den Menschen und den Institutionen auf dem Balmberg vertraut sind. Er als Geschäftsführer der Skilift Balmberg AG, sie als Tochter von Fritz Kurth, einem der Gründer des Skigebietes.

 

Wald statt Meer 

«Mitte September letzten Jahres hing ich zum ersten Mal in einem Klettergurt in einem Seilpark.» Karin Schmid war ebenso schnell vom Seilpark-Virus infiziert, wie vorher schon ihr Mann. Statt ans Meer ging die ganze Familie in den Herbstferien auf eine Tour durch die vorhandenen Schweizer Seilparks. Danach suchte das Ehepaar als Erstes das Gespräch mit Jean-Claude Hefti. Er betreibt den Parc Aventuere in Aigle. «Wir trafen uns hier auf der Passhöhe und Jean-Claude meinte, dieser Platz sei ideal, um unser Projekt umzusetzen», so Karin Schmid. Danach präsentierten Schmids ihr Projekt bei allen Nachbarn auf dem Balmberg. «Wir stiessen überall auf Wohlwollen.» Auch praktische Hilfe sei von allen Seiten her gekommen. «Ohne unsere Familien und Freunde hätte es wohl nicht geklappt», so Karin Schmid dankbar.

Bereits Mitte März hatten Karin und Bele Schmid eine Baubewilligung. Dank des schönen Wetters konnte der ambitionierte Zeitplan eingehalten werden. In nur acht Wochen wurden die sieben Parcours - die mit verschiedenen Farben gekennzeichnet sind - mit den 127 Plattformen aufgebaut. Dazu kommen der Startturm und ein Haus, das als Kasse, Kiosk, Lager für die Klettergurten und Büro dient.

 

Verschiedene Schwierigkeitsstufen 

Der Seilpark auf dem Balmberg soll vor allem Familien anziehen und ist eine ideale Ergänzung zum Winterangebot. So wurde ein Parcours extra für die Vier- bis Achtjährigen gebaut. Mit speziellen Kinder-Klettergurten gesichert, können die Kleinsten im Wald herumturnen. Die sechs weiteren Parcours sind in verschiedenen Stufen aufgebaut. Je nach Alter dürfen die Kinder und Jugendlichen die Rundgänge alleine oder in Begleitung Erwachsener bestreiten. Klettergurten und Handschuhe gehören immer zur Ausrüstung. Mit dem Eintrittsbillett gibt es eine Instruktion.

Ähnlich wie auf der Skipiste ist der schwarze Parcours der schwierigste. Dort können sich die Wagemutigen in 18 Meter Höhe tummeln. Aber auch für diejenigen, die es ein wenig ruhiger mögen, gibt es genug Abwechslung. Jede Menge verschieden gestalteter Seilbrücken, Leitern und Tyrolliennes locken. Dabei sind Konzentration und Beweglichkeit ebenso wichtig, wie sich zu überwinden, auf den zum Teil wackligen Brücken in luftiger Höhe herumzuspazieren.

 

www.seilpark-balmberg.ch

 

Solothurner Zeitung / MLZ; 09.06.2007

Seiltanz von Baum zu Baum

 

An der Eröffnungsfeier des Seilparks Balmberg konnte die neue Attraktion, das «Abenteuer Jurawald», gleich eins zu eins miterlebt werden: Gestern Vormittag stieg die erste Gruppe Jugendlicher in die Bäume.

«Due mol schnäu abeflitze», feuert ein kleiner Knirps den Jungen hoch oben auf der Plattform an. Eben klinkt dieser einen der beiden Sicherungshaken auf der andern Seite des Baumes wieder ein. Eine Schulklasse aus dem Seeland – Gäste des Tannenheims – sind die ersten, die sich kurz vor der Abreise ins Unterland im Seilpark auf dem Balmberg vergnügen dürfen.

Eine grosse Schar Gäste ist gekommen, um mit Bele und Karin Schmid auf die Verwirklichung ihres grossen Projekts, auf den Seilpark Balmberg, anzustossen und mitzufeiern. In nur sechs Monaten sind sechs Parcours in verschiedenen Schwierigkeitsgraden sowie ein Spezialparcours für die Kleinsten entstanden, wurden Kassenhaus und Startturm errichtet und auf den Bäumen in bis zu 30 Metern Höhe 127 Plattformen angebracht. Auf Holztafeln bei den «Ateliers», wie Schmid sie nennt, lesen sich Namen wie «Ambassadoren-Traverse», «Dämonentreppe», oder «Die fliegende Schaukel». Jede Plattform hat einen anderen Namen. Besondere Sicherheitsvorkehrungen seien beim Parcours für Vier- bis Achtjährige getroffen worden. Dort tragen die Kinder «Spezialgstältli», deren Sicherheitskarabiner nicht gelöst werden können.

 

Eröffnung am Hochzeitstag

«Wir setzen alles dran, dass das Projekt Seilpark eine gute Sache wird», verspricht Karin Schmid. «Vom Zeitablauf her ist alles ‹hitchcockmässig› abgelaufen», blickt sie zurück. Am 10.Januar die Begehung mit den Leuten vom Amt für Raumplanung. Mitte Februar nach dem Einreichen des Baugesuchs dann die Klarheit: keine Einsprachen. Am 18.April der Beginn der Bauarbeiten, und wie geplant, auf den Hochzeitstag des Ehepaars Schmid nun die Eröffnung.

Der Betrieb hat mit Bele Schmid und Roland Biere vorläufig zwei Vollzeitangestellte, daneben vier bis fünf Teilzeitangestellte. Es sei gewaltig, wie gross der Einsatz aller Beteiligten gewesen sei, dass sie pünktlich fertig geworden seien, sagt Schmid – und wie viel Positives und Unterstützendes sie erlebt hätten. Sei dies von der Nachbarschaft, den Landbesitzern, der Gemeinde und von den kantonalen Behörden. Dass auch die andern Betriebe auf dem Balmberg voll hinter dem neuen Projekt stehen, zeigt sich am Einweihungsfest eindrücklich: Alle feiern mit. Das Team vom Kurhaus steht sogar beim Braten der «Balmbergbratwurst» hinter dem Grill. Nachbarn haben Kuchen gebacken. 

Eine grosse Reklamekampagne für den Seilpark ist angelaufen: 20000 Flyer wurden gedruckt und werden nun an Schulen, Sport- und Spielwarengeschäfte der weiteren Region verteilt. Verhandlungen mit Solothurn Tourismus sind im Gange. «Unsere Region ist um eine grosse Attraktion reicher geworden», betont François Emmenegger, Gemeindepräsident von Balm bei Günsberg, und wünscht dem Unternehmen viel Erfolg.

 

Öffnungszeiten: Mo-So 9 bis 20 Uhr. Ab 1. November je nach Witterung. Info und Reservation: info@seilpark-balmberg.ch oder Tel. 0794469885 und 03263714 14.

 

Solothurner Tagblatt, 9. Juni 2007

 

Leitungen machen Sorgen

 

Die Finanzen von Balm bei Günsberg sind auf dem Weg zur Besserung. Die Steuererhöhung zeigt erste Wirkung.

«Grundsätzlich bin ich froh, dass die Rechnung 2006 leicht besser ausgefallen ist als budgetiert», sagte Gemeindepräsident François Emmenegger an der Gemeinderatssitzung vom Mittwoch. Budgetiert war ein Verlust von 61000 Franken. Bei einem Aufwand von 780000 Franken schliesst die Rechnung nun aber mit einem Defizit von 56000 Franken. Die Finanzen seien auf dem Weg der Besserung und die Steuererhöhung habe bereits Wirkung gezeigt, fuhr Emmenegger fort.

 

Kein Geld für neue Leitung

«Unser absolutes Sorgenkind ist die Wasserversorgung, die Reparatur von Lecks, die mit 33000 Franken zu Buche schlägt», sagte Treuhänder Max Ryf. Jedes Leck koste rund 5000 Franken. «Eine Zeitlang haben wir sofort geflickt, wenn wir ein Leck festgestellt haben», so Emmenegger. Künftig würden sie sich zurückhalten, zumal der Wasserverlust eher gering sei. Tatsache sei aber, dass es viele uralte, schlecht verlegte Leitungen habe. Die ganze Leitung nach Rüttenen etwa. Allein bei dieser Leitung hätten drei Lecks geflickt werden müssen. «Wir sollten die ganze Leitung ersetzen, haben dafür aber momentan kein Geld.»

 

Teurerer Strassenunterhalt

Auch die Aufwendungen für die gesetzliche Sozialhilfe fielen 25000 Franken höher aus als budgetiert. Teurer auch der Strassenunterhalt. «Die Gemeindesteuereinnahmen für natürliche Personen haben wir etwas zu hoch budgetiert», räumte Ryf ein. Bei einer kleinen Gemeinde sei das auch schwierig. Mit 384000 Franken waren die Einnahmen um 15000 Franken tiefer ausgefallen als budgetiert. 

Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von 162000 Franken aus.

 

Solothurner Tagblatt, 25.05.2007

 

Gewinner erreichten «Matterhorn»

 

Gestern sind die kantonalen Sportpreise überreicht worden. Zwölf Sportler und eine Mannschaft erhielten einen Förderpreis.

«Sie glauben daran, dass die mentale Kraft und das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit Berge versetzen können.» Dieses Lob hat gestern Abend Landammann Peter Gomm den Gewinnern des kantonalen Sportpreises 2007 ausgesprochen. Zwölf Sportler und ein Sportclub konnten in Niedergösgen die vom Kanton seit 1985 ausgerichteten Förderpreise entgegennehmen. «Die Preise sind ein Zeichen für ausserordentliche Leistung und eine Anerkennung», sagte Gomm. Und in seiner Laudatio fand der SP-Regierungsrat durchaus Berührungspunkte zwischen Politik und Sport. Falls das Sprichwort «Gesunder Geist in einem gesunden Körper» zutreffe, hätte «jemand Tony Blair und Silvio Berlusconi frühzeitig Fussballschuhe schenken müssen, damit sie sich zusammen mit Georg W. Bush auf dem eigenen Feld statt im Irak hätten auspowern können».

Für Martina Strähl, die als Gewinnerin eines Förderpreises im Namen aller Preisträger sprach, ist Spitzensport mit den «sonnigen Bergen und schattigen Tälern» der Schweiz zu vergleichen: «Auch wir kennen angenehme Höhen und unvermeidliche Tiefen», sagte sie. Letztendlich komme aber immer wieder der Moment, wo sie sich sage: «Es hat sich gelohnt.» Und sportlich sieht sie auch den Förderpreis: «Wir haben eine Art Matterhorn erreicht.»

Die Preisträger: Förderpreise von 7000 Franken: Reto Galli, Deitingen (Faustball); Philippe Koch, Biberist (Fussball); Simon Marti, Grenchen (Minigolf); Martina Strähl, Oekingen (Berglauf). Den Förderpreis von 12 000 Franken erhielt der TV Solothurn (Handball). Förderpreise von 6000 Franken: Christian Bösiger, Hägendorf (Badminton); Oliver Nützi, Wolfwil (Kunstturnen); Christian Pläge, Balm b. G. (Dressurreiten); Christian Wirz, Solothurn (Rudern). Für Verdienste als Trainer, Funktionäre und Förderer wurden mit 3000 Franken ausgezeichnet: Willy Pfund, Dornach (Schiessen); Ruth Scheidegger, Solothurn, (Schwimmen); Kurt Stammbach, Biberist (Turnen, Schwimmen); Hansruedi von Arx, Olten (Leichtathletik).

 

Solothurner Tagblatt, 22. Mai 2007

 

Taube Richter, schöne Bäder

 

Vor 170 Jahren erschien ein Buch über den Kanton Solothurn des Oltners Peter Strohmeier. Er beschrieb jedes einzelne Dorf, wie es sich ihm zu dieser Zeit dargeboten hat. Interessantes liest man über den Unterleberberg. 

Über Flumenthal, das von 1487 bis 1798 einer ganzen Vogtei seinen Namen gegeben hat, steht Kurioses: Hier hätten früher ein blinder Fährmann die Fähre über die Aare besorgt, ein tauber Richter Recht gesprochen und ein des Lesens unkundiger Briefträger seinen Beruf ausgeübt. Aus dem Dorf, das 49 Häuser mit 333 Einwohnern zähle, seien Ordnung und Wohlstand gewichen, da das Trinkwasser nicht mehr zu den höher gelegenen Häusern geführt werden könne. «Die gute Schule, Fleiss, Sparsamkeit und die Eintracht unter den Bürgern wird diese wieder zurück führen». Wenig hatte der Verfasser über Hubersdorf und Kammersrohr in Erfahrung gebracht: Hoppersten, so in der Volkssprache genannt, liege als kleines Dorf in einer Vertiefung an der Sigger. «1661 ereignete sich hier ein Bergschlipf». Zusammen mit Kammersrohr, früher nur Rore geheissen, das auf dem Vorberg des Jura liege und eine schöne Aussicht habe, zähle man 199 Einwohner in 34 Häusern.

 

Das Echo der Balmfluh

Günsberg mit seinen 58 Häusern und 518 Einwohnern liege in erhöhter und angenehmer Lage auf einem Geländevorsprung, schreibt Strohmeier. «Die Bewohner suchen durch Landwirtschaft sich zu ernähren». Nebstdem seien mehrere Gipsgruben und Gipsmühlen eine reichliche Erwerbsquelle; auch das Ausführen des Gipses gebe einigen Gewinn. Das Dörfchen Balm mit seinen 72 Einwohnern und 20 Häusern, schön gelegen am Fusse der Balmfluh, würde von «thätigen und wohlhabenden Landwirthen» bewohnt. Erwähnt wird nebst der Grottenburg speziell die senkrechte Felswand der Balmfluh mit ihren Löchern und Höhlen, «die zu Hunderten von Dohlen, Kautzen, Raben und anderem Gevögel bewohnt» würden. Der zerklüfteten Balmfluh könne auch ein schönes Echo entlockt werden, das viele Worte deutlich nachspreche. Über Niederwil ist wenig geschrieben: «Im tief ausgefressenen Thalgrunde der Sigger ist das kleine Dorf verborgen». Es habe 27 Häuser und 195 Seelen und die wohlhabenden Bewohner betrieben Viehzucht und Feldbau.

 

Schon damals...

«Unter den reizenden Umgebungen der Hauptstadt gebührt der Gegend von St. Nikolaus unstreitig der Vorrang, vereinigt sie doch so viele Schönheiten und Merkwürdigkeiten der Natur und Kunst». Gerühmt werden die «niedliche Pfarrkirche, auf felsigem Hügel gelegen», der «Gottesacker mit mehreren sehenswerthen Denksteinen» und das «Pfarrhaus, in angenehmer Lage auf einer Halbinsel des Kreutzbaches» stehend. Den ausführlichen Beschreibungen der «Felsenkluft Einsiedelei der heiligen Verena» und des Schlosses Waldegg, «nach altfränkischem Style erbaut», widmet Strohmeier in seinem Werk vier volle Seiten. Zusammen mit dem kleinen Dörfchen Feldbrunnen, über das nichts weiteres zu lesen ist, habe Sankt Nikolaus 230 Seelen und 26 Häuser. In Rüttenen zählte Strohmeier 58 Häuser und 439 Einwohner. Er erwähnt den steilen und beschwerlichen Bergpfad Stiegenlos, der sich durch eine wilde Felsschlucht auf den Weissenstein hinauf winde, und vor allem die 1781 ins Dorf eingewanderten Musterlandwirte Schneider und Hofstetter, die dank ihrer damals neuen Landwirtschaftsmethoden sogar in die ökonomische Gesellschaft von St. Petersburg aufgenommen worden sind.

 

Dinieren im Attisholz

«Riedholz heissen die 55 Häuser, welche nach Solothurn links auf der fruchtbaren Anhöhe herumliegen und 398 Einwohner haben». Einiges mehr ist über Attisholz geschrieben: Aufgefundene alte Wasserleitungen liessen auf untergegangene Badeanstalten schliessen. Schon 1395 sei hier gebadet worden, schreibt Strohmeier, denn in diesem Jahr hätte man hier vergebens nach mehr warmem Wasser gesucht. Gerühmt wird das zweistöckige Badehaus, das der Stadtgemeinde zu Solothurn gehöre. Es sei bequem eingerichtet und die Bewirtung gut. In zwei geräumigen Sälen werde während der Badezeit häufig auch getanzt. Für ein Bad bezahlte man 2½ Batzen, ein Mittage

Solothurner Tagblatt, 19.05.07

Seilpark nimmt Form an

 

Die Bauarbeiten für den Seilpark Balmberg kommen wie geplant voran. Der Eröffnung vom 9. Juni sollte nichts mehr im Weg stehen.

»Seilpark Balmberg» steht hoch über der Wiese vor dem Waldstück auf der Passhöhe des Balmbergs – der Seilpark nimmt Form an. Das grüne Plakat mit dem weissen Schriftzug hängt am Stahlseil der längsten Tirolienne (bekannt von Kinderspielplätzen: jene Anlage, bei der man auf einem Pneu sitzend ein Stahlseil heruntersausen kann) des Erlebnisparks, das eine Länge von hundert Metern aufweist. 60 der 113 Plattformen sind bereits montiert. Die Plattformen der drei leichteren Parcours (gelb, grün und blau) sind komplett. Auch einige des roten und schwarzen Parcours, teils in schwindelerregender Höhe, sind angebracht. 

Fünf Arbeiter aus Aigle, erfahrene Seilparkbauer, sind von Montag bis Freitag im Einsatz. Jeder von ihnen steckt in einem «Chlättergschtältli» und trägt einen Schutzhelm. Zahlreiche Stahlseile ziehen sich von einem Baum zum anderen. An einigen Stellen sind bereits Kletterelemente oder Hindernisse montiert: Eine Haltevorrichtung für die künftigen Seiltänzer etwa, oder die hängende Leiter, mit der an Höhe gewonnen werden kann. Die Betonsockel des Startturms sind gesetzt. In den nächsten Tagen soll der Turm aufgebaut werden. «Dank des schönen Wetters sind wir im Zeitplan», sagt Bauherr Bele Schmid, der so oft wie möglich auch selbst mit anpackt, zufrieden. Somit werden sich Kletterfreudige und Erlebnishungrige wie geplant am Samstag, 9. Juni, erstmals im Seilpark Balmberg vergnügen können.

 

Solothurner Tagblatt, 3. Mai 2007

Gemeinde Balm B. Günsberg

 

Öffentliche Planauflage

Gestützt auf das kantonale Planungs- und Baugesetz werden folgende Planunterlagen vom 26. April 2007 bis 26. Mai 2007 öffentlich aufgelegt:

 

Änderung der Quellwasserschutzzone der Fuchsenbrunnenquelle

 

Die Änderungen betreffen:

a) Schutzzonenreglement: Anpassung an die eidg. Gewässerschutzverordnung von 1998. Aufhebung des alten Reglements.

b) Schutzzonenplan: Anpassung der Teilzonen S1 (Fassungsbereich), S2 (engere Schutzzone) und S3 (weitere Schutzzone). Aufhebung des alten Schutzzonenplanes.

 

Planauflage: Eingang Mehrzweckgebäude. Die Grösse des Fassungsbereiches ist im Feld mit Pfählen markiert.

Informationsabend: Am 10. Mai 2007, zwischen 19.30 und 20.30 Uhr, Sitzungszimmer Mehrzweckgebäude Balm, können Sie Ihre Fragen und Anliegen direkt an die an der Neuauflage beteiligten Fachpersonen stellen.

 

Während der Auflagefrist kann jedermann, der durch diese Auflage berührt ist und an deren Inhalt ein schutzwürdiges Interesse hat, schriftlich Einsprache erheben. Die Einsprache ist an den Gemeinderat Balm zu richten; sie hat eine Begründung und einen Antrag zu enthalten.

 

Gemeinderat Balm b. Günsberg

Verjüngungskur für die «Old Lady»

 

Die «Oase Balmberg» wird am 4. August eröffnet. Doch bis es so weit ist, bleibt noch viel zu tun. Besitzer Olivier Lucy zeigt auf einem Baustellenrundgang, wie das 107 Jahre alte Kurhaus zu neuem Leben erwacht.

Das Kurhaus Balmberg hat schon bessere Zeiten erlebt. Diesen Eindruck zumindest erhalten Gäste, welche in diesen Tagen den Berg hinauf fahren. Das Haus ist eingerüstet, die Fensterläden sind abmontiert. «Mir kommt es vor wie ein Gesicht ohne Augenbrauen», sagt Olivier Lucy, dem das Kurhaus gemeinsam mit Susanne Oetiker und Peter Anderegg gehört. 

Anders im Innern: Auf allen Stockwerken sind Handwerker dabei, das Kurhaus Schritt für Schritt in ein Wellnesshotel zu verwandeln. Noch gibt es viel zu tun – sehr viel. «Es ist für die Motivation wichtig, dass wir nicht den ganzen Berg Arbeit vor uns sehen, sondern eins nach dem andern in Angriff nehmen», sagt Lucy auf einem Baustellenrundgang. Als bisher grösster Brocken habe sich das Abwasserleitungssystem herausgestellt. «Weil wir alle Zimmer mit Badezimmer inklusive Toilette ausstatten, müssen wir im ganzen Haus neue Rohre verlegen», erläutert Lucy, der beim Umbau auf die Hilfe von Verwandten und Bekannten zählen kann.

 

«Souvenirs» von früher

Lucy, der Iffwiler ist auf der Baustelle quasi Bauleiter, Architekt und Serviceangestellter in Personalunion, hat schnell gemerkt, dass bei einem solchen Grossprojekt vor allem eins wichtig ist: flexibel zu bleiben. «Zehn Tonnen Baumaterial wurden drei Tage zu früh geliefert. Da musste innert kürzester Zeit ein Kran her, damit wir das Material im Haus zwischenlagern konnten.» Überhaupt gebe es immer wieder Überraschungen. «Ich entdeckte eines Tages einen Estrich, der vorher niemandem aufgefallen war. Dieser ist vollgestopft mit Material von den vorherigen Besitzern und Mietern.» Vor ihnen habe es immerhin schon 24 Besitzer oder Pächter gegeben, fügt Lucy vielsagend an...

Richtig böse Überraschungen gabs bisher keine. Lucy ist vielmehr fasziniert, wie seriös und aufwändig die «Old Lady», so nennt er mittlerweile sein Kurhaus, vor 107 Jahren gebaut worden war. Er habe gedacht, die Wände – aus zwei kleinen Zimmern wird ein grosses gemacht – liessen sich leicht herausreissen. «Doch nur mit einem grossen Hammer war gar nichts zu machen. Wir mussten Kettensägen besorgen.»

So wird also in den nächsten Monaten die Arbeit nicht ausgehen. Das Kurhaus wird nicht nur innen total saniert, es wird auch einen neuen Anstrich erhalten. Zum Bedauern von Lucy machte der Heimatschutz die Auflage, dass das Haus beige bleiben muss. Er hätte lieber ein gebrochenes Weiss gehabt. So oder so wird es die Gäste ab dem 4. August mit einem freundlicheren Gesicht als jetzt empfangen – und bestimmt auch wieder mit Augenbrauen, respektive Fensterläden. Susanne Tschumi

 

Solothurner Tagblatt, 21.04.07

 

Wo die Maschinen 40 Meter fliegen

 

Das Bild, das sich von der Balmbergstrasse aus bietet: Ein richtiges Camper- und Zeltdorf in buntesten Farben mitten in der grünen Wiese. Ein Dorf für zwei Tage.

Am Freitagabend Training, heute Samstag, im Laufe des Morgens, die Rennen. Über der Balmer Trainingspiste, die sich grubenartig in die Landschaft gräbt, schwebt bereits um 8.10 Uhr eine wirbelnde goldbraune Staubwolke. Seit einer Stunde ist ein freies Training im Gange. Die Piste kennen lernen, das ist das Ziel. Kinder, Anfänger, Profis, in dieser Reihenfolge wird gefahren. Einige Rennteilnehmer treffen im letzten Moment ein, ihre Suzuki, Honda, Yamaha, Kawasaki oder KTM auf dem Anhänger mitführend. Eine Walliser Crew hat zweieinhalb Stunden Fahrt hinter sich. Zwei Oldtimer-Maschinen sind ihre Fracht. Freudig werden sie begrüsst. Man kennt sich beim Vornamen. «Wir mit den Oldtimern, mit Maschinen bis zu 50 Jahren alt, haben einen guten Zusammenhalt untereinander», schwärmt ein Mann aus Thun. Es sei schon eine kostspielige Sache, die Maschinen wieder aufzurüsten. Aber: «Statt herum zu saufen oder zu rauchen ist das unser Hobby.»

Im Zwanzigminutentakt heulen am Start die Motoren auf. Die Fahrer schiessen los, eine kleine Staublawine auslösend. Benzingeruch liegt in der Luft. Nach wenigen Metern lösen sich die Schnellsten vom Feld. Beim 40 Meter langen Erdaufbau, der wie ein Tisch aussieht, lassen sich die Fahrer zum Teil hoch in die Luft katapultieren. «Der Tisch wird von den Profis locker übersprungen», sagt Steve Lisser aus Günsberg. Gestern seien einige sogar zu weit gesprungen. Bisweilen, in den Kurven, kommen sich die Fahrer recht nahe. «Es ist hier eine relativ anspruchsvolle Piste», so Lisser, der früher mit dem Rennleiter der MXRS-Serie, Christian Chanton, zusammen trainiert hat und mit Leuten vom Skiclub Günsberg als Streckenposten im Einsatz steht. Ausgerüstet mit orangen Fahnen ist es ihr Job, die andern zu warnen, wenn jemand gestürzt ist. Die Schutz-Ausrüstung der Fahrer ist eindrücklich: Halb hohe Stiefel, Stulpen unter den Knieschonern, Crosshose, Nierengurt, Protektorenhemd mit Brust- und Rückenpanzer, Ellbogenschoner, Schulterprotektoren. Drüber ein Hemd. Handschuhe, Nackenprotektor, Helm und Brille.

 

Zwischen den Läufen sind Fahrer zu beobachten, die den Luftfilter ihrer Maschine reinigen, die Kette putzen oder sonst was herumschrauben. Staub haftet an den Kleidern. Staub knirscht zwischen den Zähnen. Väter nutzen den ruhigen Moment, ihrem Nachwuchs in Rennmontur, auf der Piste stehend, letzte Tipps zu geben. Dem sechsjährigen Dionys Huser steht das erste Rennen bevor. Vater und Götti fahren auch. Die Mutter ist vom Motocross-Virus angesteckt. «Anders kanns gar nicht gehen, wenn man jedes Wochenende unterwegs ist», sagt sie.

 

Zehn Kategorien sind am Start. Rund 200 Fahrer. Der Rennleiter ist mit der Anzahl Teilnehmer sehr zufrieden. Jeder bekommt unter der Startnummer einen Transponder montiert, der jedes Mal, wenn die Ziellinie passiert wird, einen Impuls an den Laptop der Rennleitung sendet. Als grösste Herausforderung bezeichnet ein Fahrer, dass man eine Viertelstunde voll durchhalte, ohne zu verkrampfen. Chanton bestätigt: «Technik und Kondition sind das A und O.» Motocross sei ein Ausdauersport.

Um 11.30 Uhr Aufregung. Schwingende orange Fahnen. Ein Sturz. Helm auf der Piste. Nachfolgende Fahrer passieren haarscharf. Rennabbruch. Sofort sind vier Sanitäter, die Crew des «Event Ambulanz»-Wagens, zur Stelle. Das Bein des weinenden Jugendlichen wird untersucht. Gestützt von den Eltern kann er wenig später zurück zum Wohnwagen. Glück gehabt. Nur eineinhalb Runden später erneut ein Unterbruch. Diesmal siehts schlechter aus. Infusion, Bahre. Der Rettungswagen der Spitäler Solothurn muss her. Macht das nicht Angst? Ein 16-jähriger Fahrer aus Zürich: «Fast in jedem Rennen gibt es so etwas – das könnte auch beim Fussballspielen passieren.» Ihn beeindrucke das nicht sonderlich. Der Sport sei zu schön und zu faszinierend.

 

Solothurner Zeitung, 16. April 2007

Steuerfuss
Mountainbike
Fusion
Adventszeit
Ja zum Zweckverband
Budget sieht Minus
Seilpark
Der neue Balmberg
Alle Erwartungen
Goldene Zeiten
wellnessoase
Tag der offenen Tür
Wasserleitung
Kurhaus 4. August
Trotz Defizit
Balmberg Gestein
Attraktion
Seiltanz
Gewinner
Leitungen
Taube Richter
Gemeinde Balm b.G
Seilpark nimmt
Verjüngungskur
Wo die Maschinen

Neue Tourismusangebote auf dem Balmberg

 

Auf dem Balmberg tut sich was: Am Montag beginnen die Bauarbeiten für den neuen Seilpark, und der Umbau des Kurhauses ist in vollem Gang. Nach jahrelangem Schattendasein sollen nun also sonnige Zeiten anbrechen.
Bele Schmid hat guten Grund zur Freude: Nächsten Montag beginnen auf dem Balmberg die Bauarbeiten für den Seilpark, den er gemeinsam mit seiner Frau Karin führen wird. «Die Baubewilligung liegt vor, Einsprachen gab es keine, dafür jede Menge positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung», erzählt Schmid. Es sei schon fast unheimlich, dass ihnen noch nichts Negatives zu Ohren gekommen sei.
Für die Bauarbeiten konnte Schmid wahre Seilparkprofis verpflichten. Sechs Arbeiter, welche schon den Seilpark in Aigle gebaut hatten, werden Hand anlegen. Die Bauphase dauert voraussichtlich acht Wochen, montiert werden in erster Linie Plattformen und Stahlseile an und in den Bäumen. Das Ziel, den Park an ihrem Hochzeitstag, dem 9. Juni, zu eröffnen, sei realistisch, sagt Schmid.

 

Gemeinsam vermarkten
Er ist überzeugt, dass der Balmberg Potenzial hat, um sich als Ausflugsziel auch in den Sommermonaten besser zu etablieren. Angst vor dem wesentlich bekannteren Nachbarberg Weissenstein hat er nicht – im Gegenteil. Aus seiner Sicht sollen sich Weissenstein und Balmberg in Zukunft als Einheit vermarkten lassen. Die beiden Ausflugsziele liessen sich bequem mit einer gut einstündigen Wanderung verbinden. «Da bieten sich Kombibillette geradezu an, zumal beide Ziele mit dem öffentlichen Verkehr gut zu erreichen sind», sagt Schmid.
Er erachtet es als Glücksfall, dass zurzeit das Kurhaus komplett saniert wird. Laut dem neuen Besitzer Olivier Lucy verläuft der Umbau planmässig, das neue Wellnesshotel soll im August eröffnet werden. Schmid kann sich gut vorstellen, dass Hotelgäste einen Besuch des Seilparks in ihr Programm einbauen. Und: Die Besucher des Kletterparks können sich im Kurhaus verpflegen. Er denkt noch einen Schritt weiter: «Als Ergänzung würden sich zu einem späteren Zeitpunkt ‹Schlafen im Stroh› oder Lamatrekking anbieten.»

 

«Gute Sache»
Auch Erich Egli, Direktor Region Solothurn Tourismus, sieht dem «neuen Balmberg» positiv entgegen. Der Balmberg sei in den vergangenen Jahren aufgrund der Pächterwechsel im Kurhaus schon etwas geschüttelt worden und stehe buchstäblich im Schatten des Weissensteins. Aber, so glaubt er, mit den neuen Angeboten liesse sich der Balmberg gut vermarkten – auch gemeinsam mit dem Weissenstein oder dem Grenchenberg. «Da ist Destinationsdenken gefordert», sagt Egli. Es sei von der touristischen Seite her gesehen immer gut, wenn Nischenprodukte angeboten würden, dies sei mit dem Kletterpark der Fall. «Ich finde es eine gute Sache, wenn innovative Leute ihre Ideen umsetzen.» Seine Geschäftsstelle werde sich bald mit den Betroffenen an einen Tisch setzen, um über eine gemeinsame Vermarktung zu diskutieren.

 

«Zuerst bewähren»
Nicht zuletzt ist auch die Standortgemeinde Balm bei Günsberg erfreut über die neuen Aktivitäten auf dem Berg. «Im Sommer der Seilpark, im Winter die Skilifte, das ist eine gute Ergänzung», sagt Gemeindepräsident François Emmenegger. Ebenso sei man froh, dass für das Kurhaus neue Besitzer gefunden wurden. «Doch wir sind mittlerweile vorsichtig geworden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es zu Beginn noch immer gut getönt hat. Die Schwierigkeit besteht darin, sich die ersten zwei Jahre zu bewähren, und vor allem auch Schlechtwetterperioden zu überstehen», sagt Emmenegger.

 

Solothurner Tagblatt, 12.4.2007

 

Balmberg: Tarzan - oder für jeden Mut einen Parcours

 

Im Wald östlich der Passhöhe entsteht ein Seilpark mit sieben unterschiedlich schwierigen Routen.
Der Balmberg wird um eine Attraktion reicher. Karin und Bele Schmid-Kurth richten einen Abenteuerpark mit sieben Seil-Parcours hoch über dem Boden von Baum zu Baum ein. Sobald der Kanton grünes Licht gibt, werden die Plattformen an 109 Bäumen eingerichtet sowie das Kassen- und das Starthäuschen gebaut. Im Juni solls losgehen.
«Es hat keine Einsprachen gegeben gegen unser Projekt», sagen Karin und Bele Schmid aus Recherswil fast einstimmig und sichtlich erleichtert. Sie stehen neben einem Baugespann mitten im Wald östlich des Bödeliparkplatzes auf der Balmberg-Passhöhe. «Das gibt die Startplattform», erklärt Bele Schmid. «Von hier aus - in drei Metern Höhe - starten die sieben Parcours mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Sie werden wie Skipisten in verschiedenen Farben gekennzeichnet sein, gelb am einfachsten, schwarz am schwierigsten. Für den schwarzen Parcours werden aber nur mindestens Vierzehnjährige zugelassen.»
Total 109 Bäume - vor allem Buchen und Fichten - werden mit einer oder mehreren Plattformen in unterschiedlicher Höhe ausgestattet. Die einzelnen Posten eines Parcours sind mit Seilen verbunden, an die sich die Besucher mit zwei Karabinerhaken sichern. Daran entlang balancieren, hangeln, schwingen sich die Abenteuerlustigen von Plattform zu Plattform, klettern über Holz- und Strickleitern auf nächsthöhere Plattformen oder sausen mit der Tyrolienne auf eine tiefere Ebene. Manches braucht Mut, etwa in 25 Metern Höhe den nächsten Steigbügel zu erhangeln oder sich wie Tarzan am Seil in ein Kletternetz zu schwingen und schnell festzukrallen.

 

Erlebnis für Familien und Gruppen
Es sei ihnen ganz wichtig, dass das Angebot auch für Familien attraktiv sei. Der Balmberg soll weiterhin und noch mehr ein Familienfreizeit-Ort sein, sagen die Eltern dreier Kinder zwischen 15 und 7 Jahren. «Sobald es Schnee hat, kommen so viele Familien mit Kindern hierher, erst recht, wenn die Anlagen in Betrieb sind», weiss Bele Schmid, seit rund 20 Jahren Betriebsleiter der Skilifte und Initiant der Airboardanlage im Bödeli. «Um ganzjährig ein attraktives Angebot für Familien, Freizeitsportler und Abenteuerlustige anbieten zu können, kamen wir auf die Idee eines Seilparks. Damit können wir im Einklang mit der Natur im Freien anbieten. Es ist uns wichtig, besonders Jugendliche von der Unterhaltungselektronik weg in den Wald zu bringen», betont der 48-jährige Telematiker. «Unseres Wissens bieten wir aber auch als wohl Erste in der Deutschschweiz einen speziellen Piccolo-Parcours für Vier- bis Achtjährige mit spezieller Sicherung an, eben damit auch Familien mit unterschiedlich altem Nachwuchs gemeinsam etwas unternehmen können», ergänzt seine Frau. «Überhaupt wird der Seilpark trotz allem Abenteuer etwas sehr Sicheres sein. Niemand darf starten, ehe er genau instruiert ist und das Verständnis kontrolliert wurde.» Je nach Saison werden zwei bis acht Personen zu Diensten stehen.

 

Ein weiteres Balmberg-Engagement
Auch zwischen dem Kinderskilift Höfli und dem Wald steht ein kleines Baugespann. «Hier an der Sonne soll das Kassenhäuschen stehen, ein einfacher Lärchenholzbau mit begrüntem Flachdach», erklärt Karin Schmid. Dazu gehört ein Kiosk. «Ein bisschen anstrengend sind die Parcours ja schon, das gibt Durst. Wir werden zudem bestimmt neben den üblichen Snacks immer auch etwas Gesundes im Angebot haben», betont die diplomierte Ernährungsberaterin. Die übrige Infrastruktur wie Parkplätze und Restaurants für Mahlzeiten sei schon vorhanden. «Und obwohl auch noch ein Grillplatz geplant ist, wird das Gelände dank unserer Pflege wohl sauberer sein als heute», verspricht die 40-Jährige. «Als Tochter eines der Skiliftgründer liegt mir der Balmberg seit ich mich erinnern kann am Herzen - meine Mutter verwaltet zudem mit der Frau eines anderen Gründers dessen Tannenheim.»

 

Nachbarn begrüssen das Angebot
«Das Projekt <Seilpark Balmberg> - der Name soll deutsch und verständlich sein -, ist mit einem Budget von 500 000 Franken für uns beide (als GmbH) zwar schon ein grosser Brocken. Aber damit ergänzen und runden wir das Freizeitangebot hier oben naturnah ab», sagen die gleichberechtigten Geschäftsleiter. «Wir haben alles mit verschiedenen erfahrenen Seilparkspezialisten geplant», betont Bele Schmid. «In der Region füllen wir eine Marktnische.» Besonders freuen sich Schmids über das Wohlwollen nicht nur des Kantons bei der Vorprüfung, sondern auch des Landwirts Toni Niederberger gleich nebenan, jenes der Gemeinde, der Landbesitzer und besonders aller Nachbarn bis zum Weissenstein, die Zusammenarbeit angeboten haben. «Sobald alle Bewilligungen da sind, möchten wir starten. Im Juni möchten wir eröffnen.»

 

Weitere Projekte auf Balmberg
Gleichzeitig mit dem Seilpark waren auch Bauprojekte des Kurhauses und des Tannenheims publiziert. Auch diese lösten keine Einsprache aus, doch stehen die Bewilligungen des Kantons noch aus.
Das Kurs- und Ferienhaus Tannenheim, das für Seminare, Vereins- und Familienanlässe oder Lager vermietet wird, will den Zufahrtsweg asphaltieren und östlich des Hauses einen Hartplatz bauen. «Für Schulen oder Gruppen fehlte bisher ein Platz für Ballspiele und andere Aktivitäten, vor allem wenn das Gelände feucht ist», sagt Elisabeth Bucheli Ryf, die das Haus mit Karin Schmids Mutter (siehe oben) verwaltet. Mit dem abgetragenen Humus soll das Trassee des Bödeli-Airboardlifts optimiert werden.
Im Kurhaus haben die Umbauarbeiten begonnen, soweit sie nicht dem Bewilligungsverfahren unterstehen. Olivier Lucy hofft «auf baldiges grünes Licht vom Kanton, damit wir die Eröffnung von Wellnesshotel und Restaurant in der 1. Augustwoche feiern können. Für die ersten Tage danach ist der Wellnessbereich bereits ausgebucht.»

 

Solothurner Zeitung, 23.03.2007

 

Sportpreise für Talente, Arrivierte und Förderer

Kanton Solothurn Regierungsrat vergibt 13 Auszeichnungen als Sportpreise, Sportförderpreise und Sportverdienstpreise.
Der Regierungsrat vergibt für das Jahr 2007 13 Preise im Gesamtwert von 76 000 Franken in den Bereichen Sport, Sportverdienste und Sportförderung.
Mit einem Sportförderpreis von je 7000 Franken werden ausgezeichnet: Reto Galli, Deitingen (Faustball); Philippe Koch, Biberist (Fussball); Simon Marti, Grenchen (Minigolf); Martina Strähl, Oekingen (Berglauf), und der TV Solothurn, Handball.
Mit einem Sportpreis von je 6000 Franken werden unterstützt: Christian Bösiger, Hägendorf (Badminton); Oliver Nützi, Wolfwil (Kunstturnen); Christian Pläge, Balm bei Günsberg (Dressurreiten), und Christian Wirz, Solothurn (Rudern).
Für ihre Verdienste um den Sport als Trainer, Funktionäre und Förderer werden geehrt: Willy Pfund, Dornach (Schiessen); Ruth Scheidegger, Solothurn (Schwimmen); Kurt Stammbach, Biberist (Turnen, Schwimmen), und Hansruedi von Arx, Olten (Leichtathletik). Sie erhalten je 3000 Franken.
Mit dem Sportpreis würdigt der Regierungsrat herausragende sportliche Erfolge, während mit dem Verdienstpreis verdienstvolle Funktionäre und Sportförderer geehrt werden. Der Förderpreis ist zur Unterstützung viel versprechender Talente vorgesehen.
Erstmals wurden diese Preise 1985 vergeben. Als Preisträger kommen Personen in Frage, die entweder im Kanton Solothurn ansässig sind oder für einen Solothurner Verband oder Verein starten oder für einen solchen tätig sind. Die Gelder kommen aus dem Sport-Toto-Fonds.
In der Reihe der Preisträger findet man so prominente Namen wie die des Weltklasse-Springreiters Willi Melliger, des zwölffachen Olympiasiegers im Rollstuhlsport Heinz Frei, der Skiakrobatik-Weltcupsiegerin Conny Kissling oder des Radquer-Weltmeisters Didi Runkel. (sks)

 

Übergabefeier
In Niedergösgen Die Preise werden am Montag, 21. Mai, in der Mehrzweckhalle Inseli in Niedergösgen übergeben.

 

Solothurner Zeitung, 21. Mai 2007

 


Seilpark auf dem Balmberg

 

Sollte sich die Vision des Ehepaars Schmid erfüllen, wird der Balmberg bereits im Juni um eine Attraktion reicher, und im Gebiet beim Kinderskilift kann nach Herzenslust geklettert werden. Ein Seilpark soll entstehen.
Noch sind eine Menge Hürden zu nehmen, muss die Einsprachefrist abgewartet, das Baugesuch von Gemeinde und Kanton bewilligt werden. Aber Karin und Bele Schmid sind zuversichtlich. Sie hoffen, noch dieses Jahr «ihren» Seilpark eröffnen zu können. Letzten Sommer war es, als Bele Schmid, der Betriebsleiter der «Sportanlagen Balmberg» vom Seilpark-Virus gepackt wurde. «Wir waren mit unseren drei Kindern in einem Seilpark», erzählt er. Das habe allen derart gut gefallen, das ihm durch den Kopf geschossen sei, das wäre etwas für den Balmberg.
«Unser Bezug zum Balmberg ist sehr gross», erzählt Karin Schmid, deren Eltern zusammen mit zwei anderen Gründerfamilien die «Sportanlagen Balmberg» gegründet haben. Von Kindsbeinen an bis heute spiele sich ihr Leben von Dezember bis März hier oben ab. Seit rund 20 Jahren sei ihr Mann mit von der Partie.

 

Ein Angebot für Familien
Sofort hätten sie sich hierauf diverse Seilparks in der Schweiz angeschaut. Rund 25 gibt es in der Schweiz. «Wir trafen uns mit dem Parkleiter von Aigle, der die Seilparks nach dem Vorbild der Parks in Frankreich in die Schweiz gebracht hat und schon fünf Parks gebaut hat», erzählt Bele Schmid. Von ihm hätten sie viele gute Tipps erhalten. Inzwischen hätten sie schon recht klare Vorstellungen, wie das Waldstück von 140 auf 390 Meter einmal aussehen könnte: Es soll einen Piccolo-Parcours geben – etwas, das die wenigsten Parks in ihrem Angebot haben. Hier können sich Kinder zwischen 5 und 8 Jahren vergnügen.
«Der Seilpark soll besonders Familien ansprechen», sagt Karin Schmid. Mehrere Laufrollen «Tiroliennes» sollen installiert werden, die sich die jüngeren Besucher schon von den Spielplätzen gewohnt seien. Andere Installationen könnten sein: Hängebrücken, leiterartige Aufstiege, verschiedene hängende Elemente zum Balancieren, Strickleitern bis in eine gewisse Höhe, Möglichkeiten für Hochseil-Balance, und gewisse gesicherte Mutsprünge.
«Die Sicherheit in so einem Seilpark wird gross geschrieben», sagt Bele Schmid. In den sechs Jahren, seit es solche Parks gibt, habe es noch keinen erwähnenswerten Unfall gegeben. «Als erstes bekommt jeder Besucher im Empfangs- und Instruktionsgebäude eine Instruktion», erklärt er. Und er bekomme ein «Chlätter-Gschtäutli» mit zwei Sicherheitskarabinern umgebunden. So sei jeder von dem Moment an, wo er einen Parcours beginne, gesichert. Schikanen seien eingeplant, bei denen man sich «umhängen» müsse, vor und nach dem Baumstamm. Gestartet wird von einer offenen Startplattform aus, einer einfachen Holzkonstruktion. Verschiedene Schwierigkeitsgrade sind geplant. «Der höchste Abstand vom Boden wird beim grössten Schwierigkeitsgrad etwa 20 Meter sein, bei den andern zwischen 3 bis höchstens 15 Meter», so Schmid.

 

Gebiet liegt in Sportzone
Zuerst hätten sie natürlich abgeklärt, ob das Gelände hier überhaupt geeignet sei, und hätten es dem Seilparkpionier gezeigt. «Er bekam direkt glänzende Äuglein», lacht Karin Schmid: ideale Baumarten, ein harter, trockener Juraboden und ein sonniger, attraktiver Standort. Als nächstes galt es, den Pächter des Landes, Anton Niederberger, der auch in unmittelbarer Nähe wohnt, für die Idee zu gewinnen. «Er hat, gesagt, er als Bauer müsste es nicht unbedingt haben, aber die Attraktivität des Balmbergs und dessen gute Vermarktung seien auch ihm ein Anliegen», erzählt Schmid. Weitere Gespräche folgten mit dem Gemeinderat, den Landbesitzern, dem Kreisförster des Kantons, und der Baukommission, der das Vorprojekt vorgestellt worden sei. Das Vorprojekt wurde anschliessend an den Kanton weitergeleitet. Sein Entscheid: Prinzipiell sei der Bau eines Seilparks hier möglich. Das Gelände liegt in der sogenannten «Sportzone», innerhalb der Juraschutzzone, die einst wegen der Skilifte geschaffen worden war.
Der Stand der ersten Abklärungen stimmt Schmids zuversichtlich. «Der Seilpark wäre mein viertes Kind», gesteht Bele Schmid. «Wir rechnen mit fünf bis zehn Angestellten – Fest- und Teilzeitangestellte. An einem guten Tag müssten sicher fünf, sechs Leute arbeiten. Nebst dem Schaffen von neuen Arbeitsstellen, sei eine weitere positive Begleiterscheinung, dass das Problem des vielen Abfalls in diesem beliebten Wander- und Picknickgebiet gelöst würde, denn die Sauberhaltung gehöre zum Unterhalt des Seilparks. Geöffnet wäre der Park in der Regel von April bis November. «Unsere Vision wäre, den Seilpark an unserem Hochzeitstag, am 9. Juni, zu eröffnen», sagt Bele Schmid und schiebt schmunzelnd nach: «Dann würde ich den Tag der Parkeröffnung bestimmt nie vergessen.»

 

Solothurner Tagblatt, 1. März 2007
 

Kurhaus Balmberg: «Es läuft besser als erwartet»

 

Die Kaufverträge sind unterzeichnet, das Inventar ist auf dem Weg nach Rumänien: Für den neuen Kurhaus-Besitzer Olivier Lucy ist der Start auf dem Balmberg geglückt. «Es läuft besser als erwartet», sagt der Iffwiler. Seit ein paar Tagen ist das Kurhaus Balmberg im Internet nicht mehr zum Verkauf ausgeschrieben. «Die Verträge sind unterzeichnet», bestätigt der neue Mitbesitzer Olivier Lucy. Bereits hätten die Umbauarbeiten angefangen. Das gesamte Inventar – unter anderem Schränke, Nachttische, rund 90 Betten, Duvets und Tischdecken – sei unterwegs nach Rumänien. «Ein Hilfswerk organisiert den Transport in ein rumänisches Kinderheim, wir haben drei ganze Lastwägen gefüllt», erzählt Lucy. Jetzt sei das Kurhaus so gut wie leer, und böse Überraschungen seien bislang ausgeblieben. Nun soll es zügig vorangehen mit den Umbauarbeiten. Immerhin lautet das ehrgeizige Ziel, das neue «Wellness-Hotel für Körper und Seele» am 1. August zu eröffnen. So steht es auch auf der Webseite des Kurhauses, welche bis Ende Woche vollständig sein soll.
Erste Buchungen
Bereits gibts dort einen ersten Vorgeschmack, was die Gäste künftig auf dem Balmberg erwartet. So wird eine «Anti-Stress Pauschalwoche» im Doppelzimmer für 1750 bis 1990 Franken angeboten, im Einzelzimmer für 1850 bis 2150 Franken. Darin enthalten sind sechs Übernachtungen mit Vollpension, sechs Einzelbehandlungen wie Massage oder Reiki, ein tägliches Entspannungsprogramm sowie Anti-Stress-Seminare. Lucy freut sich, dass schon erste Buchungen eingegangen sind. Überhaupt sind die neuen Besitzer positiv überrascht, wie freundlich sie auf dem Berg empfangen wurden. «Es läuft besser als erwartet», sagt Lucy. Seit Anfang Jahr öffnen sie das Restaurant jeweils am Mittwoch- und Freitagnachmittag sowie am Wochenende – mit reduziertem Angebot. «Die Bewährungsprobe hatten wir am Sonntag vor einer Woche, als wir 230 Gäste bewirten durften», erzählt Lucy. Die Rückmeldungen seien positiv gewesen, auch wenn es zu Wartezeiten gekommen sei.

 

Solothurner Tagblatt, 8. Februar 2007

 


Motorsport MXRS-Motocross-Serie 2007

 

Noch denkt niemand daran, mit den Motorrädern über Felder und Wiesen zu jagen, doch die Verantwortlichen der regionalen Motocross-Rennserie MXRS beschäftigen sich in diesen Tagen bereits intensiv mit der Planung der neuen Saison, die im April beginnen soll.
Es steht bereits die vierte Saison dieser immer beliebteren Rennserie bevor und vieles deutet darauf hin, dass diese noch erfolgreicher werden kann als die drei vorangehenden. Dem immer grösser werdenden Zuspruch an Teilnehmer und Zuschauer wollen die Verantwortlichen natürlich gerecht werden. So soll es ein Jahr mit vielen Höhepunkten und auch Neuheiten geben: Die Swiss Motocross Masters gastieren unter dem Patronat von MXRS in Mümliswil (10. Juni), Junioren Schweizermeisterschaftsläufe werden in Niederbipp durchgeführt (12. August), in Günsberg bei Solothurn wird nach fast 30 Jahren wieder um Ruhm und Ehre gefahren und als Saisonabschluss ist erstmalig ein Cross Country auf dem Binzberg geplant.
Saisonstart erfolgt in Balm
Das mittlerweile sehr eingespielte und erfahrene Organisations- und Durchführungsteam rund um den Luterbacher Ex-Motocrossfahrer Christian Chanton wird wiederum alles geben, um den Fahrern wie auch den Zuschauern optimalen und spannenden Rennsport zu bieten. Im Detail sieht das Programm wie folgt aus: Am 13./14. April erfolgt in Balm bei Günsberg der Saisonauftakt. Die weiteren Veranstaltungen: 21./22. April Ichertswil/SO; 12./13. Mai Montagne de Moutier/BE; 8./9. Juni Mümliswil/SO; 10. Juni Swiss Motocross Masters Mümliswil; 16./17. Juni Stüss-lingen/SO; 30. Juni/1. Juli Günsberg/SO; 21./22. Juli Rapperswil/BE, 11. August Niederbipp/BE; 12. August FMS Junioren-Schweizermeisterschaft Niederbipp/BE; 1./2. September Niederwil/SO; 8./9. September Zetzwil/AG; 29./30. September Binzberg/SO (Cross Country). Weitere Informationen stehen jederzeit im Internet unter www.mxrs.ch zur Verfügung.

 

Solothurner Zeitung, 15. Januar 2007

 

Kurhaus soll Wohlfühloase werden

 

Frischer Wind auf dem Balmberg: Seit gestern wirten neue Leute im Restaurant. Bis im Herbst wird improvisiert – und vor allem gebaut. Dann soll das total sanierte Wellnesshotel Gäste aus Nah und Fern auf den Balmberg locken.
Bei Olivier Lucy und seiner Frau Andrea hat es bei der Besichtigung des Kurhauses Balmberg Klick gemacht. «Aber erst, nachdem ich mich vom Schock des Hauszustandes erholt habe», fügt der 33-Jährige an. Schon längere Zeit hätten sie nach einem Haus an spezieller Lage gesucht. Via Internet seien sie dann aufs Kurhaus gekommen. Seit gestern ist das Restaurant wieder geöffnet – vorerst jeweils am Mittwoch- und Freitagnachmittag von 14 bis 19 Uhr und samstags und sonntags von 9 bis 19 Uhr. Für den Freitagabend ist eine Schneebar geplant, so denn der Winter einmal Einzug hält. «Wir improvisieren, kochen vorläufig auch personell auf Sparflamme», betont Lucy. «Die Gäste sollen nicht zu viel erwarten, aber wir bieten einfache Menues zu günstigen Preisen an.»

 

Grosse Pläne
Parallel dazu soll noch diesen Monat mit der Sanierung des Hauses (Baujahr 1900) begonnen werden. Denn: «Im Frühherbst wollen wir ein Wellnesshotel für Körper und Geist eröffnen», sagt Lucy. Dabei hat der Iffwiler, der bisher als Unternehmensberater für Spitäler und deren Mitarbeitende tätig war, zwei erfahrene Miteigentümer an seiner Seite. Susanne Oetiker, Masseurin, Meditationsleiterin und Lebensberaterin, wird für den Wellnessbereich, Peter Anderegg für die Küche zuständig sein. Für Lucy war klar, dass das imposante Haus umfassend saniert werden muss. Dabei sollen erhaltenswerte Einrichtungen wie etwa der Parkettboden im grossen Saal erhalten bleiben. Dereinst sollen zwischen 25 und 30 Hotelzimmer im Angebot sein, wobei alle mit Bad und WC ausgerüstet und in warmen Farben gestrichen werden. So soll eine mediterrane Atmosphäre geschaffen werden. Über die Höhe der Investitionen will Lucy nichts sagen. «Es ist nicht wenig», räumt er ein. Eine Bank, welche viel mit Hotels zu tun habe, glaube ans Konzept und habe unlängst das Okay gegeben. Die neuen Eigentümer – bis die Handänderung definitiv über die Bühne ist, haben sie vorerst einen Pachtvertrag abgeschlossen – wollen Gäste aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland auf den Balmberg locken. «Unter dem Motto Wellness für Körper und Geist wollen wir uns in einem mittleren Preissegment etablieren und Privatpersonen und Firmen ansprechen», erläutert Lucy.

 

Keine Esoterik
Er betont, dass ihr Angebot nichts mit Esoterik zu tun habe. Als ein Schwerpunkt werde eine Anti-Stress-Woche angeboten, wobei die Gäste an abgeschiedener Lage Stress präventiv zu vermeiden lernen sollen.
Bleibt abzuwarten, ob mit den neuen Besitzern und dem neuen Konzept tatsächlich eine stressfreie Zeit beginnt. Einfach wird es nicht, wie die Vergangenheit zeigt. Das Kurhaus stand in den letzten Jahren unter einem schlechten Stern: Wiederholt war es zu Besitzerwechseln gekommen. Zuletzt hatte die Familie Eichenberger bis im Herbst 2006 das Kurhaus unter dem Motto «Aufbruch zum Wesentlichen» geführt – bis Eichenbergers aufgrund von Eheproblemen dem Kurhaus den Rücken kehrten. In den darauffolgenden Monaten hatte es ein Hin und Her gegeben. Namen verschiedener Pächter wurden herumgereicht, die Wiedereröffnung des Restaurants schien zweimal unmittelbar bevor zu stehen.
Die neuen Eigentümer lassen sich von der Vorgeschichte nicht einschüchtern. «Vielleicht ist es gut, dass ich diese gar nicht bis ins Detail kenne», meint Lucy. Er und seine Partner gingen das Ganze unbelastet, aber voller Tatendrang an. Der gestrige Auftakt ist jedenfalls schon einmal geglückt: Kurz nach der Eröffnung waren die Tische in der Gaststube besetzt.

 

Solothurner Tagblatt, 11. Januar 2006

 


Bald wieder zur Kur ins «Kurhaus»

 

Balmberg: Ab Mittwoch ist das Restaurant offen, bis im Herbst das Wellnesshotel ausgebaut
«Das <Kurhaus> auf dem Balmberg soll seinem Namen wieder gerecht werden», sagt der neue Besitzer Olivier Lucy. Er will das Haus renovieren und zusammen mit Gesundheitsfachfrau Susanna Oetiker - und Peter Anderegg am Herd - als 3- bis 4-Sterne-Wellnesshotel führen. Ab morgen ist das Restaurant mit einfachem Angebot wieder offen.
Morgen Mittwoch ab 14 Uhr wird im «Kurhaus» wieder gewirtet. «Zur Eröffnung gibts Glühwein und Punsch - <es hät, so langs hät> - und daneben ein einfaches Angebot: mindestens Sandwichs und Getränke», kündet Olivier Lucy an. «Es ist uns wichtig, dass Sonnenanbetende, Nebelflüchtlinge und Wintersportler eine minimale Verpflegungsmöglichkeit oben auf dem Balmberg vorfinden. Dafür bemühen wir uns, angesichts des jetzigen Zustands der Räumlichkeiten und der Infrastruktur ein Optimum zu improvisieren. Vorläufig reichen unsere Ressourcen nur für die Gaststube und den Aussenbereich.» Am Freitag wird jeweils - wenns Petrus endlich einrichtet - von 16 bis 23 Uhr an der Schneebar bedient.
Mit gleichem Angebot wie am Mittwoch- ist das Restaurant auch am Freitagnachmittag von 14 bis 19 Uhr offen. Am Samstag/Sonntag dauert der Betrieb von 9 bis 19 Uhr. «Dann gibt es drei Menüs: Schnitzel/Pommes frites, Spaghettiplausch mit Saucen zur Auswahl oder Tortelloni und natürlich Salat. Wir starten bewusst in einem tiefen Preissegment, das dem vorläufigen Angebot entspricht», betont der neue

Eigentümer und Geschäftsführer.
Dass das Kurhaus am 10. Januar wieder öffnen soll, stand schon seit Anfang Jahr an der «Kurhaus»-Türe (wir berichteten). «Weil der Kauf noch nicht abgeschlossen war, hatten wir vor, das Wirtshaus als Übergangslösung in Pacht zu eröffnen», berichtet Lucy, «doch heute kam das Okay der Bank. Nun steht der Kaufunterzeichnung nichts mehr im Weg.»

 

Prävention für Körper und Seele
Olivier Lucy kommt aus dem Gesundheitswesen, wo er bis jetzt als Unternehmensberater Spitäler und deren Mitarbeitende in schwieriger Situation begleitete. «Da haben Susanna Oetiker, eine erfahrene Masseurin, Meditationsleiterin und Lebensberaterin, und ich erlebt, wie sich Stress und Überforderung auf Körper und Seele auswirken», erläutert der 33-Jährige aus Iffwil BE. «Darum werden wir jetzt mit dem neuen Angebot auf dem Balmberg - dessen herrliche Lage und Abgeschiedenheit der Sache nur dienlich sind - diesen Arbeitsmarktfolgen präventiv begegnen. Dies für Privatpersonen, aber auch für Firmen.»

 

Fonds geplant für wenig Begüterte
Bis zum Herbst will Lucy das «Kurhaus» grundlegend renovieren, damit das rund 100-jährige Gebäude dem aktuellen Standard für ein Wellness-Hotel für Körper und Geist entspreche. «Das Konzept sieht ein mittleres Preissegment vor, bei reinen Hotels würde das drei bis vier Sternen entsprechen. Aber wir berücksichtigen auch die soziale Realität und werden einen Fonds einrichten, damit auch weniger Begüterte von unseren Dienstleistungen profitieren können.»

 

Im Trio von der Idee zum Konzept
Spricht Olivier Lucy von «unseren» oder «wir», meint er damit ausser sich selbst die Miteigentümerin Susanna Oetiker und Peter Anderegg. Der Appenzeller komme aus dem Gastgewerbe und sei «ein Superkoch». Er ist für die Gastronomie zuständig und wird das Restaurant - nach der Improvisiererei bis zum Abschluss der Bauarbeiten - ab Herbst als À-la-carte-Lokal führen. Vorläufig ist nicht geplant, den Gastrobereich zu erweitern - aber laut Lucy ist dies «eine Option für später». Das «Kurhaus» wird auch Seminare anbieten, «aber das ist nicht unser Kerngeschäft».
Lucy, Oetiker und Anderegg kennen sich seit Langem. «Wir sind ein regional zusammengewürfeltes Team», sagt Ersterer, «seit Jahren aus dem Spitalbereich bekannt und längst auch befreundet. So wurde aus einer Idee eine Vision, aus einer Vision ein Konzept - und nun wird aus dem Konzept das neue <Kurhaus>, das seinem Namen wieder gerecht wird.»
Ab Herbst will das Trio mit dem Vollangebot starten. Dass es «wieder Stabilität in das Kurhaus bringen will», ist dem bisherigen Besitzer, Rolf Eichenberger, wohl nur recht, doch will er sich nicht äussern, bis der Vertrag unterzeichnet sei.

 

Familien und Freunde springen ein
So oder so startet der Betrieb wie erwähnt morgen um 14 Uhr. «Vorläufig arbeiten nicht nur wir drei vom Team», betont Lucy, «sondern wir haben unsere Familien und Freunde mobilisiert, bis einige Teilzeitstellen im Service besetzt sind.» Bis nach dem Umbau will das neue Balmberg-Trio das «Kurhaus» stets als Restaurationsbetrieb offenhalten, so weit dies die baulichen Massnahmen zulassen. «Möglicherweise müssen wir den Betrieb aber zwischendurch einmal unterbrechen», sagt Lucy.

 

Berner Rundschau / MLZ; 09.01.2007

 


Skischule Balmberg: Das lange Warten auf den Schnee

 

Er ist auf dem Balmberg aufgewachsen und zur Schule gegangen. Seit über 40Jahren betreibt Hans Küpfer hier die Skischule. Der Schnee lässt heuer zwar auf sich warten, doch Küpfer wirds nicht langweilig.Seine Visitenkarte zeigt einen Bergsteiger auf einem verschneiten Drei- oder Viertausender. Im blauen Himmel steht Skischule Balmberg. Das sind nicht nur Wunschträume: Hans Küpfer ist tatsächlich ein Mann der Berge und die letzte Skisaison am Balmberg war eine ausserordentlich gute: Sie dauerte rund vier Monate – von Ende November bis März.
Jetzt aber wird auch der sonst so ruhig und besonnen wirkende Küpfer kribbelig. Jeden Nachmittag ist er auf dem Berg. 60 bis 70 komplette Ski- oder Snowboardausrüstungen stehen bereit. Wie immer hat er auch neues Material eingekauft. Das muss bezahlt werden, obs schneit oder nicht. Das Dach hat er repariert und den Aufenthaltsraum für seine zehn bis zwölf Skilehrer vergrössert. Er wäre bereit, so wie seit 40Jahren. Es liegt sogar etwas Schnee. Ein paar Kinder schlitteln. Der Balmberg ist halt doch nur ein Eintausender.

 

Auf Sportferien hoffen
10 bis 15Grad zu warm sei es, sagt Hans Küpfer, «aber wir hatten auch vor 30 Jahren schon schlechte Winter, das ist nicht neu.» Wer im Wintersport tätig sei, müsse halt eine Mischrechnung machen. Rund einen Drittel eines «normalen» Jahresumsatzes würde er normalerweise über die Festtage erzielen. Dieses Geschäft ist nun komplett ausgefallen. Jetzt hofft er auf die Sportferien im Februar, auf den zweiten Saisonhöhepunkt.
Langeweile kennt Hans Küpfer trotzdem nicht: Er ist selbständigerwerbend, wohnt in Zuchwil und hat eine kleine Firma für Landmaschinen, Motorschlitten und Pistenfahrzeuge. Er verkauft ganze Skilifte, alte und neue, kleine und grosse. Vor allem nach Osteuropa.
Und dann hat er auch noch ein drittes Standbein: Er ist für die Markierungen auf den Solothurner Wanderwegen zuständig. Arbeit wartet bei jedem Wetter. Er muss sie nur einteilen.

 

Skilehrer mit 18Jahren
Hans Küpfer ist auf dem Balmberg aufgewachsen. Genauer auf dem Krüttliberg gleich hinter der Passhöhe. Den Hof bewirtschaftet heute sein Bruder. Das Schulhaus stand da wo sich heute das Zentrum für Asylsuchende befindet. 10 bis 20Kinder besuchten den Unterricht. Rund die Hälfte vom Berg, die andern kamen aus dem Tannenheim und dem Kurhaus, beide gehörten damals der Kantonalen Krankenkasse.
Mit 18Jahren erteilte Küpfer erstmals Skiunterricht. Zwei Jahre später hatte er seine eigene Skischule. Er ist diplomierter Skilehrer. Normalerweise trifft man ihn jedoch kaum mehr auf der Piste an. Er stellt im Verleihservice die Bindungen persönlich ein. «Wenn die Saison sehr spät startet, dann werden wir jeweils richtigehend überrannt, dann kommen alle gleichzeitig und wir laufen am Limit», sagt Küpfer. Seine Frau und die drei Kinder unterstützen ihn jeweils nach Kräften. Ob sie das Geschäft einmal übernehmen und weiterführen wollen, das ist noch nicht klar. Der Vater wünscht es sich, denkt aber noch keineswegs ans Aufhören.

 

Drei Lawinen und 28 Wirte
Vieles hat sich verändert. Seine ersten Holzskis befestigte Hans Küpfer noch mit Lederriemen an den Schuhen. Heute verleiht er immer häufiger Snowboards. Schweizweit werden rund ein Drittel der Skiausrüstungen gemietet. Die Skischule Balmbergbesuchen vor allem Kinder. «Aber es kommen auch viele Erwachsene, zum Teil sogar Senioren, die nach dem Skifahren auch noch das Boarden ausprobieren oder erlernen wollen», hat Küpfer festgestellt.
Drei grosse Lawinen hat er selber miterlebt am Balmberg, die letzte am 16.Februar 2006. Er ordete den Verschütteten und half bei der Bergung. Kommen (und vor allem gehen) sehen hat er auch zirka 28Hoteliers auf dem Kurhaus.
Eine künstliche Beschneiung lässt sich am Balmberg kaum einrichten. Dazu fehlt das Wasser. So bleibt Hans Küpfer wieder mal nur das Warten.

 

Solothurner Tagblatt, 8. Januar 2006

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